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0 19.02.2020
DELLWIG. Am 23. Mai jährt sich sein 80. Todestag im KZ Sachsenhausen: Ein Artikel zu Reinhold Johannes Unterberg, Pater im Orden der Salvatorianer, ist das inzwischen 49. Lebensbild, das heute auf der neuen „Portrait“-Seite auf www.borbeck.de neu eingestellt wurde.
Er wuchs als sechstes von elf Kindern in der heutigen Alten Bottroper Straße und Im Hesselbruch auf, besuchte die kath. Volksschule Vogelheim II, arbeitete als Pferdejunge im Bergbau und als Handlungsgehilfe in einem Eisenwarengeschäft in Hamborn. Nach dem Militärdienst war er in einer Wagenwerkstatt der Gutehoffnungshütte in Oberhausen tätig. Erst 1920 konnte er endlich seinen Wunsch verwirklichen: Er trat mit 37 Jahren als Spätberufener in die Ordensgemeinschaft der Salvatorianer ein, erhielt den Ordensnamen Reinhold und wurde 1928 in Passau zum Priester geweiht. Kurz darauf feierte er in der Pfarrkirche St. Michael in Essen-Dellwig seine Primiz.
Schon früh geriet er als Superior im Exerzitienhaus „Heilandsfriede“ in Sennelager bei Paderborn ins Fadenkreuz der Gestapo. Im Oktober 1939 verhaftet, begann sein Leidensweg: Über das Gerichtsgefängnis Paderborn kam er in das Polizeigefängnis Bielefeld und 1939 als „Schutzhäftling“ ins Konzentrationslager Sachsenhausen. Die genauen Umstände seines Todes dort sind bis heute nicht geklärt. Nur seine Asche konnte eine Woche nach dem Trauergottesdienst in St. Michael am 10. Juni 1940 in der Priestergruft auf dem Pfarrfriedhof der Pfarrgemeinde an der Haus-Horl-Straße beigesetzt werden. In Bottrop erinnert ein Stolperstein an Reinhold Johannes Unterberg und in Gerschede ist eine Straße – der Reinhold-Unterberg-Weg – nach ihm benannt.
Autor des Artikels zu Pater Unterberg ist Franz Josef Gründges, der bereits zahlreiche der Lebensbilder für die neue Rubrik auf der Borbeck-Seite beisteuerte. Auch die Zahl der informativen Beschreibungen von Gebäuden, Orten und Denkmälern wächst dort weiter: Inzwischen sind es 56, die im Borbeck-Lexikon versammelt sind. Es wurde am vergangenen Freitag gestartet und soll kontinuierlich weiter ausgebaut werden. Für Anregungen ist die Redaktion weiter dankbar, unter redaktion@borbeck.de zu erreichen und stellt gerne weitere Recherchen an.
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