Internationaler Tag der älteren Menschen: In Essen gut aufgestellt

0 01.10.2024

BORBECK. Nach dem Beschluss der UNO-Vollversammlung 1990 ist der 1. Oktober der Welttag der älteren Menschen.  Die Herausforderung, aber auch die Chancen einer immer älter werdenden Gesellschaft sind seitdem nicht kleiner geworden. Rund 170.000 Essenerinnen und Essener sind heute über 60 Jahre alt, die Zahl der über 80jährigen liegt bei rund 43.000. Die Mehrzahl darunter zählt sich selbst nicht zu den Alten. Etliche gehen noch einer Arbeit nach, teilweise auch neben der Rente. Für alle gilt, sie wollen und sollen möglichst lange selbständig und selbstbestimmt in ihrem gewählten Wohnumfeld leben.

Doch was tut die Gesellschaft, was die Stadt, damit ein Älterwerden mitten im täglichen Leben und ohne Ausgrenzung gelingt? Dabei geht es längst nicht mehr allein um Pflege und Betreuung. Es geht um die Gestaltung unserer Wohnquartiere, um barrierefreies Wohnen, einen gut funktionierenden Öffentlichen Nahverkehr, um ortsnahe Geschäfte für den täglichen Bedarf und angesichts der niedrigen Durchschnittsrenten nicht zuletzt um eine bezahlbare Versorgung. Und es geht um gute soziale Kontakte, die tragen an guten und nicht so guten Tagen. Mit steigendem Alter wächst auch die Zahl der Alleinlebenden. Zuhause wohnen bleiben darf nicht zu Einsamkeit führen.

Das alles sind Herausforderungen, die nicht einfach zu lösen sind und uns weiter begleiten werden. Und doch können wir im Jahr 2024 feststellen: Essen ist in der offenen Seniorenarbeit gut aufgestellt. Da sind die 12 Zentren 60plus in den Bezirken mit ihren täglichen Beratungs-, Kultur- und Freizeitangeboten, die Seniorennetzwerke in den Stadtteilen, die den Übergang vom Beruf zum Rentenalter gestalten helfen und Gemeinschaft ermöglichen, die 140 Spaziergangsgruppen „Willst Du mit mir geh´n?“, die zahlreichen Angebote der Wohlfahrtsverbände und Kirchen, und, und, und… .

Dass diese Möglichkeiten grundsätzlich allen offen stehen ohne großen Geldbeutel oder Verpflichtungen, ist der Stadt ebenso zu verdanken wie den sozialen und kulturellen Einrichtungen, den Vereinen und Verbänden und nicht zuletzt den zahllosen Ehrenamtlichen, die daran mitwirken.

Am Welttag der älteren Menschen kann das ein Grund sein, auch einmal Danke zu sagen.

Susanne Asche,
Vorsitzende des Seniorenrats der Stadt Essen

Bild oben: PlatzMacher-Tag ,27. August, Zentrum 60plus Butzweg / Sonja Wendland; unten: PlatzMacher-Tag, 26. August, Zentrum 60plus Frintroper Str. / Claudia Hartmann

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