Im Schloss: The Django Reinhardt Memorial Concert

BORBECK. Am Freitag, 3. September, um 19 Uhr startet Schloss Borbeck fulminant mit einem Django Reinhardt Memorial-Concert in das zweite Halbjahr. Der legendäre Gitarrist Django Reinhardt war in den 1930er und 1940er Jahren der Großmeister des Gypsy Swing. Er brachte den Hot-Jazz zur Vollendung. Aufgrund einer Verbrennung der Hand rang er sich abenteuerliche Fingersätze ab, in gewagten Doppelgriffen und irrsinnig schnellen Glissandi. Sein Erbe lebt weiter in einer ganz neuen, jungen Generation von Gitarristen.

Zu den interessantesten gehört zweifelsohne Gismo Graf. Gelernt hat der 28jährige Stuttgarter alles von seinem „Freund und Vater Joschi“. Musikalische Tradition, die von Generation zu Generation weitergegeben wird, und doch wird Django Reinhardt ins 21. Jahrhundert transportiert, zu völlig neuem Leben erweckt. Joschi Graf gibt mit seiner Rhythm Guitar den unerbittlich vorantreibenden Takt vor; am Double Bass glänzt der Deutsch-Schweizer Joel Locher, ein sowohl klassisch als auch im Jazz ausgebildeter Ausnahmekönner. Das Trio zählt weltweit zu den führenden und frischesten Gypsy Jazz Formationen. Längst ist es in ganz Europa, Amerika und Asien auf Konzerttourneen.

An diesem Abend trifft das Gismo Graf Trio auf keinen Geringeren als den französischen Akkordeonisten Ludovic Beier, mit dem sie 2018 das gemeinsame Live-Album „The Django Reinhardt Memorial Concert“ eingespielt haben. Auch wenn sie damit zu den Wurzeln Django Reinhardts zurückkehren – dessen professionelle Karriere startete mit dem Akkordeonisten Guérino – so bleibt neben dem feinfühligen Respekt vor der Vergangenheit, dass Swing, Hot-Jazz, Bossa Nova in einem zeitgemäßen Stil interpretiert werden. Darüber hinaus sind eigene Kompositionen zu hören, die bereits zum Repertoire des Gypsy-Jazz zählen.

Karten zu diesem Gypsy-Jazz-Abend gibt es ab sofort im Schloss Borbeck, Schlossstraße 101, 45355 Essen, Tel. 0201 / 88 44 219 oder per E-Mail: kulturzentrum@schlossborbeck.essen.de

Fotos: Gismo Graf Trio (oben), Ludovic Beier (unten)