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0 23.08.2022
RUHR. Studierende und junge Hochqualifizierte – sogenannte „High Potentials“ – finden vor allem „unfertige“ Regionen attraktiv. Das zeigt eine aktuelle Befragung des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag des Regionalverbandes Ruhr (RVR). Die meisten der bundesweit über 500 befragten Personen im Alter von 18 bis 29 Jahren bescheinigen danach dem Ruhrgebiet dasselbe Dynamikpotenzial wie Berlin in den 2000er Jahren. Nirgendwo sonst sind die jungen Menschen so überzeugt von der Potenzialen des Ruhrgebiets wie in der Metropole Ruhr selbst: Wer hier lebt, beurteilt die Wandlungsfähigkeit und Zukunftsaussichten der Region noch positiver.
Insgesamt trauen 39 Prozent der Studierenden sowie 42 Prozent der jungen Hochqualifizierten dem Ruhrgebiet eine dynamische Entwicklung wie Berlin zu. Eher skeptisch sind 26 Prozent bzw. 27 Prozent. Besonders optimistisch sind die jungen Menschen im Alter von 18 bis 29 Jahren, die selbst im Ruhrgebiet leben und die Transformationsfähigkeit der Region vor Ort erleben. 43 Prozent sind überzeugt, dass das Ruhrgebiet eine wirtschaftliche Dynamik wie Berlin entfalten kann. Bemerkenswert: Mit jeweils 38 Prozent traut eine relative Mehrheit der jungen Berlinerinnen und Berliner sowie der Befragten aus dem Rheinland der Metropole Ruhr eine solche Entwicklung zu. Für 37 Prozent der jungen Menschen aus dem Ruhrgebiet gibt es keine andere Region in Deutschland mit einem höheren Dynamikpotenzial.
36 Prozent der im Ruhrgebiet lebenden Personen im Alter von 18 und 29 Jahren attestieren den Menschen in der Region die nötige Anpackmentalität, um einen grundlegenden strukturellen Wandel zu gestalten. Mit diesem Ergebnis rangiert die Metropole Ruhr deutschlandweit auf Platz zwei: Mehr Anpackmentalität schreiben nur die jungen Menschen in Berlin-Brandenburg ihrer eigenen Region zu (40 Prozent). 38 Prozent der 18- bis 29- Jährigen aus dem Ruhrgebiet sind der Ansicht, dass es in Deutschland keine andere Region mit einer höheren Bereitschaft gibt, große Veränderungen wie die Energiewende oder Digitalisierung mitzutragen und zu gestalten.
Weiterhin punktet die Metropole Ruhr besonders mit Standortfaktoren und Jobs, die den Befragten wichtig sind. Vor allem vier Standortfaktoren sind dabei entscheidend: bezahlbare Wohnkosten (48 Prozent), zahlreiche Hochschulen und Forschungseinrichtungen (31 Prozent), viele Grünflächen (28 Prozent) sowie eine starke Kultur- und Kreativwirtschaft (26 Prozent). Bei diesen Standortfaktoren kann das Ruhrgebiet im Vergleich mit anderen wichtigen deutschen Metropolregionen besonders punkten, was weitere Studien wie die Erhebung zur „Work-Life-Green-Balance“ des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) belegen.
„Für junge Talente gibt es keinen besseren Ort als das „unfertige“ Ruhrgebiet, das sich seit jeher wandelt und nun auf dem Weg zur grünsten Industrieregion der Welt ist“, sagt Karola Geiß-Netthöfel, Regionaldirektorin des RVR. „In unserer unfertigen Region gibt es noch echte Gestaltungsräume und viele sinnstiftende Jobs. „Unfertig“ verspricht Chancen, Selbstverwirklichung und Dynamik. Und all das ist der jungen Generation besonders wichtig, wie die Umfrageergebnisse zeigen.“ (idr)
Grafiken und Bilder: Regionalverband Ruhr (RVR)
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