Herausfordernde Zeit

Teil 1 des RWE-Jahresrückblicks

0 05.01.2024

Mit 2023 endet für Rot-Weiss Essen das erste vollständige Profi-Fußballjahr seit 2007! Die Zeit war vor allem herausfordernd und von Hochs und Tiefs gezeichnet. In der Jahresrückblick-Reihe blickt RWE in vier Texten auf die bewegten Monate zurück, beginnend mit Januar, Februar und März.

Heiß nach Fußball! Nach Weltmeisterschaft und Weihnachten war Mitte Januar zwei Monate der Ball nicht in Pflichtspielen gerollt. In den Winter verabschiedete sich die Christoph-Dabrowski-Elf mit sieben ungeschlagenen Drittliga-Spielen nacheinander. Auch in der Wintervorbereitung schlug sich Rot-Weiss Essen wacker: Sieg gegen Paderborn, Turniergewinn beim „Schauinsland-Reisen-Cup“-Hallenturnier mit Hamburg und Karlsruhe, passable Auftritte gegen die internationalen Erstligisten PSV Eindhoven (1:4) und Górnik Zabrze (1:3), die in den jeweiligen Spielen ihre nahezu volle Kapelle testeten.

Trefferhunger konnten die ersten rot-weissen Drittliga-Auftritte im Jahr 2023 bei der Zuschauerschaft allerdings nicht stillen: Torlos-Remis in einer Schlammschlacht gegen Halle, bei der ein nicht gegebener Elfmeter einziges Highlight blieb, Last-Minute-Unentschieden gegen Verl (1:1) und 0:3-Niederlage bei der Mannschaft der Stunde Elversberg. So waren sich die Verantwortlichen an der Hafenstraße einig: Zu Transferfensterschluss muss Offensivgefahr ins Team Einzug erhalten. Ein Gladbach-Bundesliga-Youngster „überzeugte“ schließlich Christoph Dabrowski: Torben Müsel sollte, so der Chef-Trainer, RWE „gefährlicher machen und weiterhelfen wird.“

Neu war an der Hafenstraße derweil im Januar nicht nur Müsel. Mit Stefan Lorenz übernahm ein altbekannter RWE-Profi die „Zwote“. Zudem trug RWE einen anderen Hauptsponsor auf der Brust, für ein halbes Jahr zierte „DEUTSCHE SAATGUT“ die Trikots der Rot-Weissen. Verknusen mussten die Verantwortlichen an der Hafenstraße allerdings den Abgang von Mannschaftskapitän Daniel Heber zum 1. FC Magdeburg.

Februar: Eisfeld-Traumtor belebte RWE

Dass den Fans schließlich bei der „0:1“-Niederlage gegen Viktoria Köln Mitte Februar der Ausruf „Wir wolln‘ euch kämpfen sehen“ über die Lippen ging, war besonders einer langen Durststrecke geschuldet. Nach der Partie am Höhenberg lag der letzte Sieg schließlich sieben Spiele und gar vier Monate zurück. Eine Woche zuvor hatte man den ausgerechnet gegen dem MSV Duisburg nach 1:0 in letzter Sekunde verschenkt. Nicht nur für Dabrowski klar: „Im nächsten Spiel brauchen wir mehr Intensität, Leidenschaft und Biss.“

Eine Reaktion musste am 19. Februar gegen Borussia Dortmunds U23 her! Und die zeigte RWE, in die Wege geleitet von Thomas Eisfeld mit einem Wahnsinns-Volley, der es später bis in die Auswahl zum Sportschau-„Tor des Monats“ schaffte. 2:0 am Ende, der Kommentar von Coach Dabrowski: „Redlich verdient, mit den Fans zu feiern!“

März: Nah unten dran

Rot-Weiss Essen, das zwischenzeitlich 9.000 Mitglieder geknackt, mit Stammschnapper Jakob Golz verlängert, einen hohen Betrag für Erdbeben-Opfer gesammelt, Wuppertal aus dem Pokal geschmissen (1:0) und dem FC Ingolstadt ein Remis abgerungen (1:1) hatte, schaffte es gar zu etwas wie einer Heimserie: Auch den späteren Absteiger SpVgg Bayreuth besiegten die Rot-Weissen 2:0. Traumtor wieder inklusive: Björn Rother traf aus 30 Metern ins Schwarze.

Jedoch auch Teil der Wahrheit: Bayreuth blieb der einzige März-Sieg für Rot-Weiss Essen. Gegen den Aufstiegsanwärter VfL Osnabrück schlug sich die Dabrowski-Elf unter Flutlicht wacker (1:1), Partien bei Aue (1:2), Saarbrücken (0:3) und gegen Wiesbaden (1:3) gingen allerdings allesamt deutlich verloren. Und so wird er nach dem 25. März für RWE langsam real: der Abstiegskampf. Zum März-Abschluss trennten Rot-Weiss nur fünf Punkte von der roten Zone. Und auch das Niederrheinpokalfinale erreichten die Essener nur haarscharf im Elfmeterschießen gegen Viertligist 1. FC Bocholt.

Den in die Bundesliga zum VfL Bochum gewechselten Chefscout Stanko Patkovic beerbte derweil Ende März Marcus Steegmann. Der einstige Profi (u.a. Borussia Dortmund und Darmstadt 98) und einstige Sportliche Leiter von Drittliga-Konkurrent von Viktoria Köln sollte jedoch schon ganz bald eine andere Position einnehmen.

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