Hauptbahnhof zeigt Kunst statt Müll

#ZEROWASTEART mit Borbecker Beteiligung

0 29.02.2020

ESSEN/BORBECK. Mit ungewöhnlichen Kunstwerken aus Müll will die Ausstellung #ZEROWASTEART auf die zunehmende Umweltverschmutzung und das globale Müllproblem aufmerksam machen. Vom 8. bis 22. März ist #ZEROWASTEART im Essener Hauptbahnhof zu sehen. Beginn der Ausstellungsreihe war der Hauptbahnhof in Köln. Endpunkt wird der Berliner Hauptbahnhof sein.

Die Ausstellung schlägt den Bogen von den verheerenden Folgen extremer Müll-Mengen in unseren Meeren bis zu konkreten Lösungsansätzen für die alltägliche Müllvermeidung.

Ob Plastikflaschen, alte Feuerzeuge, Sandförmchen oder Zahnpastatuben – die Kunstwerke, die ausschließlich aus Plastikmüll bestehen, sind faszinierend und vermitteln auf ganz individuelle Art und Weise ihre eigene Botschaft. Neben den sechs nationalen Künstlern Jens Mohr, Claudia Lüke, Paul Sous, Bianca Wickinghoff (Galerie Clowns & Pferde in Frohnhausen), Hermann J Kassel und Christine Kind gibt es für jeden Standort jeweils einen „Local Artist“, der sein Kunstwerk im Rahmen der Ausstellung vorstellen darf.

In Essen konnte die in Borbeck lebende Künstlerin Margarete Rettkowski-Felten mit ihrer Idee überzeugen. Margarete Rettkowski-Felten hat an der Kunstakademie Düsseldorf und an der Uni Köln studiert. Sie ist Künstlerin, Dozentin, Autorin und besonders gerne Umweltaktivistin beim BUND/Essen und für Greenpeace. Ihr Statement lautet: „Plastik-Fluch unserer Umwelt“.

Drei Themen sind ihr dabei wichtig:

- Microplastik in allen Bereichen des Lebens: Luft, Getränke, Essen, Kleidung usw. „Durch Microplastik werden wir wie Plastik, unsterblich“, sagt die Wahl-Borbeckerin.

- Plastikgegenstände im alltäglichen Haushalt wie Kehrbleche und Handfeger

- Plastik in den Seen, Flüssen, Meeren und Ozeanen

Mit Fotodrucken aus Plastikmaterial-Collagen, am Computer verfremdet, veranschaulicht Margarete Rettkowski-Felten diese Umweltsünden. Zur Eröffnung der Ausstellung am 9. März bringt sie die Originale mit: „Mikroplastik-Baby“, „Kehr aus“, und „Tauchen in Jauchen“.

Die Kunstausstellung #ZEROWASTEART ist interaktiv. Da die Exponate selbst aus Brandschutz- und Platzgründen nicht im Bahnhof stehen dürfen, werden sie auf Stelen projiziert. Außerdem haben die Besucher die Möglichkeit, über einen QR-Code eine Videobotschaft der Künstler abzurufen, in der sie ihr eigenes „Müll-Werk“ vorstellen.

Mehr: www.zerowasteart.de

  

Das Foto zeigt die in Borbeck lebende Künstlerin Margarete Rettkowski-Felten vor „Tauchen in Jauchen“. Foto: Wilfried Felten

 

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