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0 09.06.2022
BORBECK. „Verwirkliche Deine Träume“ – dies ist eine der vielen Botschaften, die Astronaut Alexander Gerst GymBo-Schülern und - schülerinnen bei einem spannenden Vortag im Gasometer Oberhausen vermittelte. Die Erdkundekurse der Q1 hatten Tickets gewonnen und waren von den Veranstaltern des Gasometers Oberhausens zum Vortrag und der Ausstellung „Das zerbrechliche Paradies“ eingeladen worden.
Gerst hat seine Träume erfüllen können: Zweimal reiste er zur Internationalen Raumstation (International Space Station – ISS) und verbrachte insgesamt 362 Tage im All - das ist deutscher Rekord. Als 15-Jähriger fotografierte er Neuseeland auf dem Globus, so, als wenn er die Erde vom Weltraum sehen würde. Als 38-Jähriger erfüllte sich dieser Traum und er fotografierte Neuseeland als Astronaut von der ISS. So perfekt schließt sich längst nicht jeder Karrierekreis.
Seinen Vortrag „Über unsere Horizonte … warum wir den Weltraum erforschen“ hielt Gerst im Gasometer vor der eindrucksvollen Kulisse einer monumentalen Erdkugel, die im riesigen Innenraum des Gasometers zu schweben scheint und auf die hochaufgelöste Satellitenbilder projiziert werden. So konnten die Zuschauer sich ein wenig in die Perspektive eines Astronauten versetzen und auf die Erde schauen. Mehr als 10.000 Stunden musste Alexander Gerst trainieren und Abläufe verinnerlichen, um sich auf diesen Job vorzubereiten: Außeneinsätze an der ISS folgen beispielsweise einem 500-schrittigen Ablauf; die ISS, der größte Außenposten der Menschheit im All, müsse ständig instand gehalten werden.
Passend zur derzeitigen Ausstellung im Gasometer mit dem Namen „Das zerbrechliche Paradies“ verdeutlichte Gerst auch, wie vulnerabel unser Blauer Planet ist: Naturkatastrophen, Kriege, Dürren, Abholzungen des Regenwaldes und Verschmutzungen seien von der ISS aus sichtbar. Gerst betonte dabei: Sollte es Lebewesen auf anderen Planeten geben, so wollten sie mit uns Menschen angesichts der Zerstörung von Natur und Umwelt sicher nichts zu tun haben.
Für die GymBo-Schülerinnen und -Schüler jedenfalls war es ein einmaliges Erlebnis, einem sympathischen Astronauten hautnah zu begegnen, Fragen zu stellen und gleichzeitig das Ambiente des markanten Gasometers zu erleben. So konnten die Lernenden dem Ziel des Erdkundeunterrichts – nämlich die Welt zu verstehen – ein Stückchen näher rücken.
Text: Silke Koch (Erdkunde-Lehrerin, GymBo), Foto: Alexander Gerst vor dem eindrucksvollen Hintergrund der projizierten Erdkugel
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