Gutgläubigkeit teuer bezahlt: 63-Jährige von falschem Polizisten betrogen

Polizei sucht Zeugen, die Verdächtiges zwischen Hüttmannstraße/Grieperstraße/Uferpromenade/Weuenstraße/Marktscheide beobachtet haben

0 28.08.2019

 

ALTENDORF. Eine 63-jährige Essenerin bekam am Dienstagvormittag (27. August) einen Anruf eines falschen Polizisten, der sie um eine sechsstellige Bargeldsumme betrug.  Um 10.18 Uhr klingelte das Telefon der Frau. Der angebliche Polizeibeamte, er nannte sich Herr Bachmann, tischte der Frau folgende Geschichte auf: Die Polizei habe ihren Namen, ihre Adresse und Informationen über ihre Finanzen auf einem Block bei einer osteuropäischen Täterbande gefunden.

Demnach verfüge die Essenerin über eine größere Menge Bargeld. Außerdem "informierte" der falsche Polizist die Frau, dass einer der Täter, er nannte ihn Herrn "Lange", einen Generalschlüssel für Bankschließfächer der Sparkasse besitze. Ihr Geld sei dort nicht mehr sicher. Der angebliche Beamte forderte die 63-Jährige auf, das Geld abzuheben, in eine Tüte zu packen und vor dem Haus in einem Mülleimer zu deponieren. Zivile Beamte, die sich bereits in der Nähe befänden, nähmen das Vermögen zur Sicherheit an sich.

Zeugen am Niederfeldsee/Uferpromenade gesucht

Die Polizei Essen und Mülheim a.d. Ruhr sucht nun nach Zeugen, die gestern verdächtige Personen an Mülleimern oder generell Verdächtiges im Bereich Hüttmannstraße / Grieperstraße / Uferpromenade / Weuenstraße / Marktscheide beobachtet haben. Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 31 unter der Telefonnummer 0201/829-0 entgegen.

Am gestrigen Dienstag kam es zu weiteren vier angezeigten Betrugsversuchen durch falsche Polizisten. Wie die Polizei mitteilt, endeten diese Straftaten glücklicherweise im Versuchsstadium.

Die Essener Polizei gibt folgenden Hinweis:

"Niemals würde die Polizei Sie über Ihre Finanzen am Telefon ausfragen oder gar verlangen, dass Sie Geld von der Bank abholen und in eine Tüte stecken. Die Polizei nimmt niemals Wertgegenstände oder Geld an sich, um diese augenscheinlich in Sicherheit zu bringen. Lassen Sie sich niemals auf derartige Telefonanrufe ein! Beenden Sie umgehend das Gespräch und melden sich dann bei der Notrufnummer der Polizei unter der 110! Klären Sie Familienmitglieder und Bekannte über die fiesen Maschen der Betrüger auf und warnen Sie davor, jegliche Art von Wertgegenständen und Bargeld an fremde Personen herauszugeben oder Informationen über Vermögen preiszugeben! Wenn Sie selbst von einem solchen Anruf betroffen sind, dann melden Sie sich in jedem Fall bei der Polizei - auch wenn es zu keinem Vermögensschaden gekommen ist. Jeder Hinweis ist für die kriminalpolizeiliche Ermittlung von Bedeutung!" /JH

 

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