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0 15.05.2025
BORBECK. 75 JAHRE „Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland": Am 23. Mai 1949 trat die bis heute gültige deutsche Verfassung in Kraft. Anlässlich des Jubiläums im vergangenen Jahr hat das Haus der Essener Geschichte/Stadtarchiv (HdEG) eine Ausstellung erarbeitet, die erstmals die bislang unbekannten stadtgeschichtlichen Bezüge bei der Entstehung der Bundesrepublik vermittelt. Die Ausstellung wird an folgenden Terminen für alle Interessierten erneut in der Aula des Gymnasiums Borbeck an der Prinzenstraße 46 in 45355 Essen zugänglich sein:
Mit dem ehemaligen Essener Oberbürgermeister Heinz Renner (KPD), der katholischen Frauenrechtlerin und Sozialpolitikerin Helene Weber (CDU) und dem Stadtdirektor Friedrich Wolff (SPD) lebten damals drei Mitglieder des Parlamentarischen Rates in Essen. Über ihre Biographien rekonstruiert die Ausstellung die historischen Rahmenbedingungen der Entstehung der Verfassung und schafft hier einen persönlichen Zugang. Dabei wird das Grundgesetz als historische Errungenschaft von höchster Aktualität und existenzieller Bedeutung für unseren demokratischen Staat und unsere freiheitliche Gesellschaft dargestellt. Besonderes Augenmerk wird auf die Grundrechte gelegt.
Die elf zwei Meter hohen Roll-Ups sind als Wanderausstellung konzipiert. Um gezielt Schülerinnen und Schüler anzusprechen, wurde zugleich ein digitales archivpädagogisches Begleitprogramm zur Ausstellung entwickelt. Sie zeigen: Das Grundgesetz und die hier verankerten Grundrechte sind eine Reaktion auf das Scheitern der Weimarer Republik und die Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten.
Wie eine beeindruckende Kurzpräsentation der Borbecker Gymnasien bei der diesjährigen Borbecker Maienmahlzeit zeigte, beschäftigen sich Schülerinnen und Schüler jeweils mit einzelnen Grundrechten und arbeiten anhand von Quellen aus dem HdEG konkrete Themen und Beispiele auf, wie die Nationalsozialisten auch in unserer Stadt die Grundrechte missachtet und systematisch aushebelten. Ihre Ergebnisse bereiten die Schülerinnen und Schüler multimedial auf und veröffentlichen sie auf der digitalen Pinnwand Task Cards, die sich weiter nach und nach mit unterschiedlichsten Beispielen aus der Essener Stadtgeschichte füllen.
An der entstehenden selbst erarbeiteten Ausstellung zur NS-Erinnerungskultur haben bereits rund 150 Schülerinnen und Schüler aus den folgenden Schulen an dem Programm teilgenommen: Don-Bosco-Gymnasium, Gymnasium Borbeck, Mädchengymnasium Borbeck, Gymnasium am Stoppenberg, Gustav-Heinemann-Gesamtschule.
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