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0 22.10.2024
Frintrop/Recklinghausen. In loser Reihenfolge zeigen wir an dieser Stelle, dass es recht sehens- und lohnenswerte Ziele hinter den Borbecker Grenzen gibt. Seien es Ausstellungen, Museen oder andere Ziele, die das Leben im Ruhrgebiet so lebens- und liebenswert machen. Dazu gehört zweifelsohne das Trainingsbergwerk im nahen Recklinghausen.
Einen solches Ziel suchten jetzt die wackeren Rentner und Pensionäre des Turnerbund Frintrop 1903 (TBF) auf, die sich sonst zweimal die Woche zum gemeinsamen Sport im TBF-Vereinsheim treffen und sich selbst "Old Iron Guys" nennen: alte Eisenmänner.
Am Montag (21. Oktober 2024) wurde die Sportbekleidung bei den "Old Iron Guys" gegen Jeans und festes Schuhwerk getauscht und ab ging es nach Recklinghausen in das Trainingsbergwerk im Schatten der ehemaligen Zeche Recklinghausen II.
Dort hatte man mit der rund dreistündigen Aktivführung eine besondere Besichtigung gebucht. Lehrreich, interessant, kurzweilig.
Schnell noch einen Staubmantel übergeworfen, der aber mehr die zivile Kleidung vor herabtropfenden Wasser als vor Staub schützen sollte und einen Helm aufgesetzt, der die Charakterköpfe vor Beulen schützen sollte, denn nicht überall war Stehhöhe. Auch nicht für die kleineren Protagonisten und Ruhrgebietskinder wie den Schwatten oder den Sack. Und einfahren musste man auch nicht, denn diese einzigartige Erlebniswelt unter Tage ist in die ehemalige Bergehalde der Zeche Recklinghausen hinein gebaut und ebenerdig erreichbar. Dadurch ist sie aber nicht weniger authentisch.
Aufmerksam lauschten die "Kumpels auf Zeit" den Ausführungen des Unter-Tage-Erfahrenen Anleiters Dirk.
Vor Ort gab es dann eine spannende Führung durch Schächte und Querschläge, bekam Kohlebrecher, Gurtförderder, Dieselkatzen und andere Maschinen vorgeführt und auch auf dem Grubenfahrrad, einer schienengebunden Unter-Tage-Fahrradausführung, machten die Männer eine gute Figur.
Günni und HeiPe beim Ritt auf dem Grubenrad.
Überhaupt war es für alle ein erlebnisreicher Tag und man hatte am Ende dieses Tages auch viel gelernt. Klar, dass am Ende Currywurst mit Brötchen und Stauder aus der Pulle gut schmeckten.
Das Trainingsbergwerk mit seinem fast 1.200 Meter langem Streckennetz stand ab 1975 für Lehrgänge der RAG-Belegschaft zur Verfügung und es fanden hier auch Tests und Vorführungen von Maschinen statt.
Heute, nach Ende der Steinkohleförderung 2018, können Interessierte an zwei- bis dreistündigen Führungen teilnehmen. Aus sicherheitstechnischen Gründen können Kinder erst ab einem Alter von 10 Jahren das Trainingsbergwerk besuchen.
Kontakt:
Trainingsbergwerk Recklinghausen e.V.
Wanner Str. 30, 45661 Recklinghausen
Telefon: 02361-3038910 (mo bis fr von 9 bis 13 Uhr)
info@trainingsbergwerk.de
www.trainingsbergwerk.de