Gesundheitsvorsorge ist Eckpfeiler des SPD-Wahlprogramms zur Landtagswahl

Bericht vom Jahresempfang 2022 der Essener Sozialdemokratie im Oktogon auf Zollverein

0 21.03.2022

ESSEN. Nach über zwei Jahren Corona-Pause lud die Essener Sozialdemokratie am vergangenen Sonntag (20.03.) erstmals wieder zu ihrem Jahresempfang ins Oktogon auf Zollverein – unter 2G-Bedingungen und mit allseits gebotener Vorsicht.

Ingo Vogel, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Essen, begrüßte die rund 120 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kirche, Vereinen und Verbänden und brachte die Freude über das Treffen in Präsenz auf den Punkt: „Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen, auf das Miteinander und die guten Gespräche.“ Gerade in diesen vom verheerenden Krieg in der Ukraine überschatteten Zeiten sei es enorm wichtig, als freiheitlich-demokratische Gesellschaft miteinander ins Gespräch zu kommen, so Vogel weiter.

Im Anschluss übernahm der Vorsitzende der SPD Essen, Frank Müller, das Wort und leitete nach einer kurzen Begrüßung direkt zu einer Weltpremiere über: der erstmaligen Verleihung des Annette-Jäger-Ehrenamtspreises der Essener Sozialdemokratie. Als erste Preisträgerin wählte die Jury aus zahlreichen Nominierungen Ramona Richter für ihr Engagement für die Opfer der Flutkatastrophe im Juli 2021 aus.

Als die Essenerin im vergangenen Jahr die Bilder der Zerstörung sah, entschloss sie sich spontan, in den von der Jahrhundertflut verwüsteten Orten zu helfen. Zunächst im Rhein-Erft-Kreis, später in Dernau im Ahrtal. Über Monate hinweg fuhr sie an jedem freien Tag nach Dernau und packte mit an. Schließlich organisierte sie eine Weihnachtsfeier für über 1000 Betroffene und Helferinnen und Helfeer. In ihrer Dankesrede schilderte sie eindrücklich die Schicksale der Menschen, die alles verloren haben und doch irgendwie weiter machen. Ihr Appell: „Helfen lohnt sich immer – egal in welchem Bereich.“ Unter Stehenden Ovationen nahm sie den Preis, einen eigens in der Ausbildungswerkstatt des Essener Unternehmens Trimet geschmiedeten Aluminium-Würfel sowie den Scheck über 500 Euro Preisgeld entgegen.

Auch danach stand das Thema Helfen im Mittelpunkt: Mit Sarah Kaiser und Jurek Macher richteten zwei junge Pflegerende vom Essener Uniklinikum das Wort an die Gäste. Sie betonten, dass sie ihren Beruf einst wählten, um für Menschen da zu sein, die gerade akut hilfsbedürftig sind. Doch diese Leidenschaft wird an jedem Tag aufs Neue auf eine harte Probe gestellt. Durch Personalmangel, Doppelschichten und eine stetig zunehmende Fülle an Aufgaben. Deshalb kämpfen sie mit der Initiative „Notruf NRW“ für bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege. Ihr eindrücklicher Appell beeindruckte die Anwesenden.

Diesen Ball nahm der Hauptredner des Tages, der SPD-Spitzenkandidat zur Landtagswahl, Thomas Kutschaty, direkt auf und betonte, dass endlich Schluss sein müsse mit der untragbaren Situation in der Pflege: „Sie machen diesen Job aus Leidenschaft, er ist ein Dienst an den Menschen. Es kann nicht sein, dass Sie dafür permanent über die Grenzen ihrer Belastbarkeit hinaus gehen müssen und nach wenigen Jahren ausgebrannt sind. Das werden wir ändern.“

Das Thema Gesundheitsversorgung mit all seinen Facetten stellt einen Eckpfeiler des SPD-Wahlprogramms zur Landtagswahl dar. Ebenso wie die Themen Bildung, die sichere Arbeit von Morgen und bezahlbares Wohnen. „Es kann nicht sein, dass Familien in eine andere Stadt ziehen müssen, weil sie sich die Kitagebühren nicht leisten können“, so Kutschaty bei seinem Heimspiel weiter. Bei der Wahl gehe es darum, den sozialen Neustart in NRW zu schaffen. Dafür wird die Sozialdemokratie in Essen und ganz Nordrhein-Westfalen mit aller Kraft kämpfen.

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