Frintroper trommeln für zweite Grundschule

Mitmachaktion am Sonntag an der alten Walter-Pleitgen-Schule

1 08.02.2020

FRINTROP. Mit Pauken und möglichst auch mit Trompeten will die Frintroper SPD für die alte Walter-Pleitgen-Schule als zweite Grundschule in Frintrop trommeln. Daher laden die Sozialdemokraten zu einer Mitmachaktion am Sonntag, 9. Februar, ab 16 Uhr an der Schule, Im Neerfeld 6, ein.

In der Einladung heißt es : "Die Instrumente ziehen aus - wir brauchen hier ein Grundschulhaus! Die Musikschule räumt in den Osterferien das Gebäude im Neerfeld. Der Schulausschuss berät nächste Woche eine Bedarfseinschätzung der Schulverwaltung zu den Plätzen für Schulanfängerinnen und -anfänger. Von Unter-Frintrop ist nicht die Rede.  Aber hier wohnen die meisten I-Dötzchen. Mit Großeltern, Eltern und Kindern wollen wir unseren Wunsch nach einer neuen Grundschule öffentlich deutlich machen. Zusätzlich erhalten die Politikerinnen und Politiker unsere Zahlen und Argumente.Habt ihr Instrumente? Bitte mitbringen."

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Kommentare

Kommentar von Dirk |

„Wo die neuen Schulen entstehen sollen, ist noch vollkommen offen – wir suchen Grundstücke (WAZ vom 10.02.2020)“

 

Genau so zeigt sich Schulentwicklungsplanung in Essen seit Jahrzehnten. Es wäre auch vorstellbar, dass man sich die aktuellen Anmeldezahlen für die Grundschulen und die Geburtenstatistik in den Stadtteilen, einschließlich der ausgewiesenen Neubaugebiete, zur Vorlage nimmt und dagegen die vorhandenen Kapazitäten analysiert und dort, wo dann rein rechnerisch der größte Mangel identifiziert wird, dort auch die neuen Schulbauten planen.

Aber weit gefehlt! So denken ja nur naive und politikfremde Utopisten, denn zunächst scheiden schon einmal alle Randbezirke bei der Schulplanung im Vorfeld aus. Man baut weder Nahverkehr, der die Stadtgrenzen überschreitet oder Infrastruktur, die aus der Nachbarstadt im Ruhrgebiet mit genutzt werden könnte, und erst recht keinen Schulraum und so fallen „Zonenrandgebiete“ wie Frintrop, trotz eines zweifelsfrei zu belegenden Bedarfs an einer Gemeinschaftsgrundschule bzw. an einer weiterführenden Schule im Stadtteil, von vornherein bei der Planung aus.“

Die Bürgerinnen und Bürger in Frintrop sind im Rat der Stadt offensichtlich nicht gut repräsentiert bzw. die CDU im Rat favorisiert traditionell die Interessen der katholischen Schulträger und selbst wenn 10 Container auf das Schulgelände der Altfriedschule („edler Beschützer“) gebaut werden müssten, eine neue und moderne Gemeinschaftsgrundschule im Stadtteil scheint in weiter Ferne. Ob Containerausbau des bischöflichen Namensgebers von 849 oder Reaktivierung des furchtbaren Gebäudes der Walter-Pleitgen Grundschule, wer diese beiden Varianten überhaupt diskutiert, der bezeugt nur seine Unkenntnis über den aktuellen und zukünftigen „Lehrerinnenmarkt“ und bezüglich der Erwartungshorizonte junger Eltern. Junge Lehrerinnen möchten weder in Containern noch in kaputten „Kaiser-Wilhelm-Gebäuden“ unterrichten und Eltern wollen ihre Kinder nicht in maroden Schulen unterrichtet sehen. Sorgen Sie also bei der nächsten Kommunalwahl für eine gute Vertretung Frintrops im Rat!

Ihre Frintroper SPD

Dirk Busch

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