Frintrop: Fast schon eine musikalische Tradition

Weihnachtliches Turmblasen vom Balkon

0 26.12.2024

FRINTROP. Seit zehn Jahren gibt es eine Tradition in Frintrop: die des Turmblasen im Frintroper Kattendahl.

Anfangs war es nur eine Idee. Turmbläser gab es schon vielerorts wie in Worms, Ochtrup, Bergisch-Gladbach, Salzburg und, und, und….um nur einige Ort zu nennen. Auch in Frintrop gab es das Turmblasen schon einmal. 1982, als junge Musiker des Schönebecker Jugend-Blasorchesters die Frintroper vom Turm der St. Josef-Kirche zum Weihnachtskonzert des Bürger- und Verkehrsvereins riefen.

„Warum nicht auch in Frintrop?“, dachten sich die Organisatoren Raimund Beinert und seine Frau Margret Beinert-Knotte, beide sehr aktive Hobbymusiker, die dem Schönebecker Jugend-Blasorchester seit Jahrzehnten entwachsen sind und ihre musikalische Heimat danach in Reinholds-Brass-Band und den Ruhrkrainern gefunden haben. Sohn Guido mit ähnlicher Musikkarriere wie seine Eltern war schnell begeistert und einige befreundete Musiker aus der Brass-Band auch. So fand 2014 das erste Turmblasen, pardon, Balkonblasen vom erhöhten Ausguck im Kattendahl statt.

Freunde, Nachbarn, Bekannte schauten vorbei, um bei einem Glas Sekt auf die bevorstehenden Weihnachtstage anzustoßen und dabei dem halbstündigen Weihnachtskonzert hoch über ihnen zu lauschen. Das kam im ersten Jahr gleich so gut an, dass es seitdem ununterbrochen am Heiligabend wiederholt wird. Immer um 15.30 Uhr. Nur Corona und zwei verregnete Heiligabende, an denen das Konzert dann in die trockene Tiefgarage verlegt wurde, unterbrachen diese musikalische Reihe, die für viele der Anwesenden am Heiligabend nun einfach dazugehört zu den vielen Traditionen, die in den Familien gepflegt werden.


"Frohe Weihnachten" hieß es auch in diesem Jahr wieder beim Frintroper Turmblasen, das wegen Regen in trockene Gefilde verlegt wurde.

„Wir warten auf’s Christkind“ wie es Margret und Raimund liebevoll titulieren. Und alle warten mit.
Nach dem weihnachtlichen Musik-Intermezzo, das von den Zuhörern mit kräftigen Applaus bedacht wird, geht es dann auch nach Hause zu Gänsebraten oder Kartoffelsalat. Die Bescherung wartet vielerorts. Weihnachten im Kreis der Familie kann beginnen.

Aber nicht, ohne vorher den lieben Menschen vor Ort eine frohe Weihnachtszeit und einen guten Rutsch zu wünschen.

Danke, an Margret und Raimund Beinert für diese schöne Tradition, die in vielen Herzen jedes Jahr das Weihnachtslichtlein entzündet.

Text und Fotos: RWS

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