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0 19.12.2019
BORBECK. Die Halteverbotsschilder für den 24. stehen schon am Straßenrand. Schließlich werden es immer mehr Menschen, die sich Heiligabend durch das gemeinsame Singen von Weihnachtsliedern, begleitet von ehemaligen SJB-Mitgliedern, auf Weihnachten einstimmen wollen. Im vergangenen Jahr waren es wohl an die zweihundert Menschen. Und für die muss Platz sein am Walmanger, Ecke Schlossstraße, in Höhe des Bunkerkreuzes.
Bunkerkreuz? Das Kreuz, das ein wenig versteckt unter einer Baumgruppe steht, wurde genau an der Stelle errichtet, wo in den letzten Kriegsjahren ein Luftschutzbunker war. Die Anwohner des Walmangers hatte ihn in Eigenarbeit errichtet. Es war ein einfacher Stollen, mit dicken Balken gestützt und mit Erde überdeckt. Er bot etwa 80 Menschen aus der Nachbarschaft nur wenig Schutz. Doch die Menschen im Walmanger wurden verschont von den Fliegerbomben, die viele Häuser in der Umgebung in Schutt und Asche legten. Aus Dankbarkeit gegenüber Gott errichteten sie das Bunkerkreuz, das viele Jahre lang auch Segensstation der Fronleichnamsprozession der Pfarrei St. Maria Immaculata war.
Nach Gründung des Schönebecker Jugendblasorchesters vor 60 Jahren kamen Familien aus dem Walmanger, die mit den Schönebeckern eng verbunden waren, auf die Idee, dort am Heiligabend zu musizieren. Auch wurde (und wird noch) der Nachbarn gedacht, die im beinahe abgelaufenen Jahr verstorben sind.
"Doch zum Singen kommen nicht mehr nur die Nachbarn", sagt Sebastian Scharenberg, der seit ein paar Jahren dort den Takt angibt. Gesungen werden die bekanntesten Weihnachtslieder, alle Strophen. Wer nicht textsicher ist, kann sich von Helfern ein Textheftchen geben lassen und einstimmen. Am Ende geht ein Hut rum. "Im vergangenen Jahr konnten wir 300 Euro dem Spatzennest in Borbeck überweisen", sagt Sebastian Scharenberg. "In diesem Jahr wollen wir zu unseren Wurzeln zurück. Wir sammeln für den Förderverein für das Schönebecker Jugendblasorchester, das in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag feierte." Los geht's um 17 Uhr.
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