Für den Fall der Fälle: Olympisches Dorf könnte in Vogelheim entstehen

Essen bewirbt sich um Standort für Olympisches Dorf

0 30.05.2020

ESSEN/BOTTROP/VOGELHEIM. Auf dem ehemaligen Gelände der Zeche Emil Emscher (heute: Freiheit Emscher) im Süden und in der Welheimer Mark in Bottrop nördlich des Kanals könnte möglicherweise ein Olympisches Dorf zu stehen kommen, für den Fall, dass die Olympischen und Paralympischen Sommerspiele 2032 im Ruhrgebiet stattfinden.

Das Olympische Dorf läge zentral im Verbund der 14 teilnehmenden Städte, böte eine attraktive Wasserlage und könne den mindstens 16000 Athletinnen und Athleten Unterkunft bieten, heißt es im Rathas-Report der Stadt.

Ebenso wichtig seien laut Rhein Ruhr City-Initiative die Pläne für eine Nachnutzung des Dorfes, beispielsweise zur langfristigen Etablierung eines neuen Quartiers oder Stadtteils.  Die Initiative sieht auch eine Nachnutzung gewährleistet: "Weil Essen eine wachsende Stadt ist und neuer Wohnraum auch perspektivisch benötigt wird."

 

Bereits Ende 2018 hat Oberbürgermeister Thomas Kufen in Absprache mit der Stadt Bottrop und der RAG Stiftung den Vorschlag gemacht, dass auch das Olympische Dorf im Projektgebiet Freiheit Emscher im Essener Norden angesiedelt werden könnte. Die bisherigen Planungen favorisierten dort allerdings eine gewerbliche Nutzung.

Studierenden der Fakultät Raumplanung der Technischen Universität Dortmund war zur Aufgabe gestellt, Ideen für das Olympische Dorf zu entwickeln und die Machbarkeit zu prüfen. Die studentischen Entwürfe werden nun vom 4. bis 17. Juni im Foyer des Essener Rathauses ausgestellt. Die Ausstellung wird am Donnerstag,  4. Juni, um 15:30 Uhr, eröffnet.

Deckel auf der A40 als Alternative

Standortalternative für das Olympisch Dorf könnte auch ein weiteres städtebauliches Projekt der Stadt Essen sein. Platz wäre auch auf dem noch zu bauenden Deckel der A40 zwischen Essen-Zentrum und Essen-Frohnhausen. Der Deckel ist bereits mit der Deutschen Umwelthilfe vereinbart: zur Vermeidung von Dieselfahrverboten in Essen.

Die Initiative "Rhein Ruhr City 2032" sieht folgende Vorteile dieser Lösung: "Kurze Wege in die Innenstadt, eine herausragende Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr und das Potenzial einer immensen Aufwertung der Stadtteile, die an die Autobahn grenzen. Zudem würden die Stadtteile Frohnhausen und Holsterhausen näher zusammenwachsen und es könnte eine neue städtische Urbanität im Essener Westen entstehen, die mit ihrer Strahlkraft den gesamten Westen bis nach Altendorf aufwerten würde. Auch für diesen Standort soll eine Machbarkeit geprüft werden, die Vorbereitungen zur Beauftragung einer Studie laufen."

Zum Hintergrund:

Bereits im Februar hatte der Rat der Stadt Essen eine Vorlage beschlossen, nach der die Verwaltung die Initiative "Rhein Ruhr City 2032" unterstützen soll.

Die privatwirtschaftlich finanzierte Initiative "Rhein Ruhr City 2032" wurde im Sommer 2016 ins Leben gerufen und befasst sich mit einer Vision: Einem überregionalen, gemeinschaftlichen und ökonomisch und ökologisch nachhaltigen Konzept für Olympische und Paralympische Spiele in der Metropolregion Rhein-Ruhr.

Das Konzept konnte sich bereits in Deutschland als Möglicher Bewerber für die Olympischen Spiele etablieren. Ob, Deutschland sich für die Ausrichtung Olympischer und Paralympischer Spiele 2032 bewerben wird, wird der Deutsche Olympische Sportbund Ende des Jahres 2020 entscheiden.

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