Essener Innenstadt soll umgestaltet werden

0 26.09.2019

ESSEN. Der Rat der Stadt Essen hat die EMG – Essen Marketing GmbH am 25.September mit der Umsetzung der Ergebnisse des Innenstadtentwicklungsprozesses beauftragt. Von Verwaltung, Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH (EWG) und EMG war 2018 eine qualitative Markenkernanalyse mit dem Rheingold Institut angefordert worden. Das Institut fasste in seiner Analyse wesentliche Aspekte für eine Neuausrichtung der Innenstadt zusammen.

Danach ist die Essener Innenstadt in ihrer Funktion zwar nach wie vor als „Einkaufsstadt" in den Köpfen der Menschen verankert, so die Schlussfolgerungen. Diese Funktion sei aber nicht mehr ausreichend attraktiv, um regelmäßig die Stadt zu besuchen. Das Ergebnis der Befragung habe auch gezeigt, dass sich die Befragten die Einkaufsstadt nicht zurückwünschten, vielmehr einen Ort der Begegnung, der die Themen Kultur, Freizeit, Gastronomie, Events und Handel vereint. Neben den Angeboten spiele das Thema Aufenthaltsqualität eine wichtige Rolle.

In einem zweiten Schritt wurden die Ergebnisse der Befragung in das Konzept.Labor.Innenstadt mit Repräsentanten verschiedener Innenstadtakteure eingebracht. Ziel des Workshops war es, auf Basis der Befragung eine Vision für die Essener Innenstadt zu entwickeln. Weitere Ergebnisse steuerte eine Ideenwerkstatt City-Nord bei. Zuletzt wurden die Essenerinnen und Essener im Rahmen der Online-Befragung „Essen ist gefragt!" nach ihrer Meinung zur Innenstadt befragt. Die Vorschläge, mittel- und langfristigen Maßnahmen seien demnach in vielen Bereichen deckungsgleich mit den Erkenntnissen aus dem Rheingold-Prozess und fließen somit in diesen ein bzw. ergänzen ihn. Darüber hinaus seien auch die bereits in Planung befindlichen Baumaßnahmen, wie zum Beispiel das BürgerRatHaus oder die Bahnhofstangente, Bestandteil des weiteren Innenstadtentwicklungsprozesses.

Die Planungen für die Umgestaltung der Innenstadt sollen vorrangig folgende Punkte beinhalten:

  • Neugestaltung des Willy-Brandt-Platzes als Tor zur Innenstadt
  • Die Kettwiger Straße soll vor allem durch die Einbettung von Grün aufgewertet werden
  • Erstellung eines Konzeptes für den Burgplatz
  • Entwicklung eines Marktkonzeptes rund um den Bereich Marktkirche unter Federführung der EMG
  • Überprüfung des Bereiches Theaterplatz und südliche Umfahrung Grillo-Theater
  • Weiterentwicklung von Gestaltungsregeln für die Innenstadt
  • Umbau/Neubau des Weberplatzes

Im ersten Schritt soll darüber hinaus das Thema WLAN in der Innenstadt umgesetzt werden. Ein frei zugängliches, öffentliches WLAN soll sukzessive auf drei zentralen Plätzen in der Innenstadt sowie der zukünftigen Touristik-Zentrale eingerichtet werden. Geplant ist, dass im Tagesbetrieb pro Nutzerinnen und Nutzer 20 Minuten oder 300 MB Surfvolumen bereitgestellt werden soll, bei maximal 50 Personen gleichzeitig im Netz. Weitere WLAN-Hotspots in der Innenstadt könnten folgen, sofern die Erfahrungen aus der Bereitstellung des Angebots zeigen, dass dieses angenommen wird.

Eine Auswertung soll entsprechend erfolgen. Im Fall der Entscheidung für ein flächendeckendes WLAN in der Innenstadt oder darüber hinaus im Stadtgebiet, gibt es unterschiedliche Alternativen für eine Realisierung. Diese sollen mit weiteren Partnern, wie ESSEN.CONNECTED, der Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH, dem Essener Systemhaus sowie dem Freifunk Rheinland e.V. erarbeitet und vorgeschlagen werden.

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