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0 10.12.2021
ESSEN/ALTENDORF/BORBECK. Große Freude bei Grün und Gruga Essen: Die Essener Friedhöfe und zwei Grünanlagen werden ökologisch vielfältiger. Für gleich zwei Vorhaben erhielt der Fachbereich den Zuschlag für eine Förderung: Aus den Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) werden im kommenden Jahr 260 Bäume gepflanzt, die Anlage von Blühwiesen wird als Teil der Reaktion der Europäischen Union auf die Covid-19-Pandemie gefördert. So kann das Ziel weiterverfolgt werden, das in der Vergangenheit begonnen wurde: Mehr Aufenthaltsqualität und Artenschutz für die Essener Friedhöfe. Doch gefördert werden nicht nur die Friedhöfe: In der Grünanlage Haedenkampstraße in Altendorf wird eine rund 800 Quadratmeter große, asphaltierte Fläche entsiegelt und bepflanzt und in der Grünanlage Hörster Feld werden 60 Bäume gepflanzt. Die Kosten betragen insgesamt rund 559.000 Euro und werden vollständig über die Förderung abgedeckt.
"Die Wertschätzung für unsere Parkanlagen und Friedhöfe als Orte der Naherholung ist in der Zeit der Pandemie noch stärker gestiegen. Deshalb freue ich mich sehr, dass unsere Projekte für die Förderung ausgewählt wurden. Sie fördern nicht nur Biodiversität und Ökosystemleistungen im teils dicht bebauten Umfeld, sondern dienen auch ganz direkt der Gesundheitsvorsorge", sagt Simone Raskob, Umwelt-, Verkehr- und Sportdezernentin der Stadt Essen.
Nahrungsquellen und Nistangebote für Wildbienen und Co.
Insgesamt über 10.000 Quadratmeter Wildwiesen sollen in den nächsten Jahren auf verschiedenen Essener Friedhöfen angelegt werden, beispielsweise auf dem Parkfriedhof oder auf den Friedhöfen in Überruhr, Kray, Heisingen II sowie auf dem Friedhof am Hallo. Um Wildbienen jedoch nicht nur Nahrung, sondern auch Nistmöglichkeiten zu bieten, wird die blühende Wiese jeweils durch ein Sandarium ergänzt, das den Wildbienen eine Sandfläche zum Bau von Röhren und Höhlen bietet. "Etwa drei Viertel aller in Deutschland vorkommenden Wildbienenarten sind bodennistend und somit stellen Sandarien bestens geeignete Nisthabitate dar – und das auch für weitere Insekten und sogar Eidechsen", sagt Melanie Ihlenfeld, Fachbereichsleiterin von Grün und Gruga.
260 klimaangepasste Bäume werden gepflanzt
Klimawandelgerechte Stadtbäume wurden für die Pflanzungen auf den Friedhöfen und in der Grünanlage Hörster Feld ausgewählt: Felsenbirnen, Himalayabirken, Amber- und Tulpenbäume, Persische Eisenholzbäume, sogar Urweltmammutbäume und viele weitere Sorten werden an den unterschiedlichen Standorten eingesetzt. Diese Arten sind inzwischen auch in unseren Gefilden heimisch und bilden in ihrer Mischung eine gute Vielfalt für einen klimaresilienten Stadtbaumbestand. Grün und Gruga hat sich mit Stadt- und Straßenbäumen im Klimawandel intensiv befasst. Die Auswahl der Baumarten ist abhängig davon, welche Anforderungen an welchen Standorten möglichst optimal, nachhaltig und pflegeextensiv erfüllt werden können.
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