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0 16.02.2022
BORBECK. Die katholische Kirchengemeinde St. Dionysius startet eine Postkartenaktion unter dem Titel „Es reicht …“. Viele der Gläubigen kämen aktuell auf die Verantwortlichen der Pfarrei zu, um deutlich zu machen, wie sehr die momentane kirchliche Situation bewege und erschüttere, heißt es in der Mitteilung von heute: „Ein weiteres Gutachten – diesmal aus dem Erzbistum München und Freising – legt offen, wie verantwortungslos Bischöfe, Generalvikare, Offiziale, Personalverantwortliche und andere Verantwortungsträger in der katholischen Kirche mit Missbrauchstaten und Missbrauchstätern umgegangen sind. Unfassbar ist, wie wenig das Leid der Betroffenen Beachtung fand und findet.“
Daneben zeige die Aktion „#outinchurch“, dass Menschen in der Kirche aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Partnerschaften, die sie eingehen, immer noch Angst vor arbeitsrechtlichen Konsequenzen haben müssten, so die Initiatoren der Borbecker Aktion.
Aufgrund der Stimmungslage in der Pfarrei haben Pfarrgemeinderat, Kirchenvorstand und das Team der Seelsorgerinnen und Seelsorger nun drei Forderungen formuliert, die sie an die Deutsche Bischofskonferenz richten. Die Forderungen im Wortlaut:
Die auf Postkarten gedruckten Forderungen können von den Gläubigen direkt an die Bischofskonferenz gerichtet und geschickt werden. Sie tagt zu ihrer Frühjahrs-Vollversammlung 7. bis 10. März 2022 in Vierzehnheiligen (Erzbistum Bamberg). Im Mittelpunkt der Beratungen steht der Synodale Weg der katholischen Kirche in Deutschland, der Umsetzung der Beschlüsse in den Bistümern und Fragen der Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs im kirchlichen Bereich.
Die Postkarten liegen in allen Kirchen der Pfarrei und im Kirchenladen „mittendrin“ aus. Zugleich stehen alle Flyer- und Postkarten-Dateien auf der Homepage der Pfarrei als Download zur Verfügung. „Wir haben bewusst darauf verzichtet, auf den Flyern und Karten als Initiatorinnen und Initiatoren aufzutauchen. Denn darum geht es uns nicht“, so die Seelsorgerinnen und Seelsorger von St. Dionysius: „Alle Pfarreien oder kirchlichen Einrichtungen können sich so ganz einfach der Aktion anschließen und Postkarten und Flyer für ihren Bereich drucken lassen. So kann die Aktion hoffentlich weite Kreise ziehen und der Unmut der vielen Gläubigen bei denen ankommen, die etwas ändern können.“
Bilder unten: Aufruf-Flyer und Postkarten, die aus Borbeck und anderen Orten direkt an die Deutsche Bischofskonferenz adressiert werden können
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