Es kommt Bewegung in die Bockmühle

Altendorfer wünschen sich bessere städtebauliche Einbindung der Schule

0 09.10.2019

ALTENDORF. Ende September haben die 1400 Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Bockmühle und deren Eltern für bessere Lernbedingungen demonstriert. „Weil wir wichtig sind“ hieß das Motto. Essens älteste Gesamtschule ist marode, ein Feuer im vergangenen Jahr richtete großen Schaden an. Sanierung oder Neubau? Lange Zeit konnte sich die Verwaltung nicht zu einer Lösung durchringen und musste viel Geld zum Beispiel in den Brandschutz investieren – ein Notstopfen.

In der heutigen Sitzung des Schulausschusses (9. Oktobert) wurde nun eine Machbarkeits-Studie vorgestellt, die eine Neubau-Lösung nahe legt. Kostenpunkt 90 Millionen Euro, Bauzeit sechs Jahre nach Abschluss der Planungen. Der Pfiff: Das Gelände ist groß genug, dass neben der alten Bockmühle eine neue Schule errichtet werden kann, bevor die maroden Mauern abgerissen werden.

Die neue Schule soll künftig nur noch sechszügig sein, heute hat die Gesamtschule acht Klassen pro Jahrgang. Das sei möglich, weil in Altenessen-Süd eine weitere Gesamtschule gebaut wird.

Die Essener Ratsfraktion der Grünen begrüßen die Ergebnisse der Machbarkeits-Studie. Hiltrud Schmutzler-Jäger, Fraktionsvorsitzende der Ratsfraktion der Grünen: „Ein Neubau der Gesamtschule Bockmühle statt einer Generalsanierung oder einer Teilsanierung ist nicht nur kostengünstiger und zeitsparender, sondern ermöglicht der Schule auch einen kompletten pädagogischen Neustart.“ Die Grünen favorisieren einen Neubau von mehreren `Lernhäusern´ in Form eines `Schuldorfes´. Durch eine Zug-um-Zug-Erstellung könnten erste Neubauten dann auch vor der Fertigstellung der gesamten Anlage an den Start gehen.

Doris Eisenmenger, Fraktionsvorsitzende der Grünen in Altendorf, erhofft sich eine bessere soziale und städtebauliche Einbindung der Schule in Altendorf. „Als Stadtteilschule sollte die neue Schule neben einer Stadtteilbibliothek auch Räume für Stadtteilkonferenzen und Treffpunkte für Jung und Alt bereithalten. Mensa, Gemeinschaftsräume und Freizeiträume sollten so geplant werden, dass sie außerhalb der Schulzeiten für Aktivitäten der Bürgerschaft vor Ort zur Verfügung stehen.“ Schließlich seien die Bedarfe der Altendorfer Sportvereine bei der Dimensionierung der Sporthallen zu berücksichtigen.

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