Enkeltrick: Angebliche Corona-Therapie sollte 50000 Euro kosten

Betrug wurde erst spät bemerkt - Polizei sucht Zeugen an der Pausstraße

0 29.10.2020

GERSCHEDE: Gestern Mittag (29. Oktober) hat ein Trickbetrüger bei einer Seniorin an der Pausstraße Bargeld erbeutet - angeblich, um die Therapie ihres an Corona erkrankten Enkels zu bezahlen.

Die 75-Jährige erhielt gegen 12:00 Uhr einen Anruf - der Unbekannte am anderen Ende der Leitung gab vor, ihr Enkel zu sein. "Oma, ich bin im Krankenhaus und habe Corona", weinte der angebliche Enkel ins Telefon. Sein behandelnder Professor könne ihm eine Infusion geben, diese koste 50 Tausend Euro, aber die bezahle die Krankenkasse nicht. "Wenn ich die nicht bekomme muss ich sterben! Bitte hilf mir Oma!" setzte er die 75-Jährige weiter unter Druck, bis sie zustimmte, ihre Ersparnisse einem "Vertrauten des Professors" auszuhändigen.

Dieser erschien kurze Zeit später bei der Frau und entfernte sich mit einer größeren Menge Bargeld in unbekannte Richtung. Die Seniorin bemerkte den Betrug, als sie am Abend mit ihren echten Verwandten telefonierte und erstattete Anzeige bei der Polizei.

Der Unbekannte soll 1,74 Meter groß sein und eine normale Figur mit stämmigen Beinen sowie einen dunkleren Teint haben. Bekleidet war er mit einer blauen Jeans und einer blau gesteppten Jacke. Außerdem trug er eine breite Sonnenbrille sowie eine Mütze ähnlich einer Baskenmütze. Zeugen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der zentralen Rufnummer 0201/829-0 zu melden.

In Zusammenhang mit der Corona-Pandemie warnt die Polizei Essen vor diversen Trickbetrugsmaschen. "Sprechen Sie vor allem mit älteren Angehörigen über die verschiedenen Methoden. Angerufene sollten stets misstrauisch sein, wenn sie telefonisch um Geld gebeten werden. Geld oder Wertsachen sollten niemals an unbekannte Personen übergeben werden. Bei verdächtigen Anrufen rufen Sie bitte die Polizei unter 110 an."/SyC

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