Engelmann trifft wieder

Wichtiger 2:0-Sieg von RWE gegen U 23 von SC Freiburg

0 04.04.2023

Riesenjubel an der Hafenstraße: Rot-Weiss Essen hat den Negativtrend in der 3. Liga gestoppt. Nach nur einem Punkt aus den vorherigen vier Begegnungen setzte sich das Team von RWE-Trainer Christoph Dabrowski am 30. Spieltag gegen die starke U23 des SC Freiburg 2:0 (1:0) durch, fuhr gegen den Tabellenzweiten den fünften Heimsieg in der laufenden Spielzeit ein und baute mit jetzt 36 Punkten den Vorsprung vor der Gefahrenzone der Liga wieder auf sieben Zähler aus. Vor 14.177 Zuschauern im Stadion an der Hafenstraße gelang Simon Engelmann (43.), der einen Foulelfmeter im Nachschuss verwandelte, der wichtige 1:0-Führungstreffer. Es war sein erstes Tor seit dem 3:0-Auswärtssieg im Hinspiel am 9. Oktober 2022. Auch den zweiten Treffer steuerte mit Ron Berlinski (49.) kurz nach der Pause ein RWE-Angreifer bei, der ebenfalls schon beim ersten Duell in Freiburg erfolgreich war. Für die Gäste war es die erste Niederlage überhaupt nach der Winterpause. „Es war ein reines Kampfspiel, für beide Mannschaften waren es schwierige Bedingungen“, sagte RWE-Trainer Dabrowski: „In der ersten Halbzeit hatten wir beim Freiburger Pfostenschuss das nötige Quäntchen Glück. Großes Kompliment an die Mannschaft, die alles investiert und unsere Führung nach der Pause herausragend verteidigt hat. Uns allen ist eine riesige Last von den Schultern gefallen.“

Im Vergleich zum jüngsten Ligaspiel (1:3 gegen den SV Wehen Wiesbaden) nahm Christoph Dabrowski insgesamt vier Veränderungen in seiner Anfangsformation vor. Wegen des verletzungsbedingten Ausfalls von Kapitän Felix Bastians (Adduktorenprobleme) begann Moritz Römling auf der linken Abwehrseite. Für den 21-Jährigen war es der erste Punktspieleinsatz seit Anfang September. Seitdem war er verletzungsbedingt nur viermal im Aufgebot, wurde aber jeweils nicht eingewechselt.

Für den gelbsperrten Andreas Wiegel verteidigte Meiko Sponsel auf der rechten Seite, im Angriff lief Simon Engelmann (für Isaiah Young) erstmals seit Januar von Beginn an auf. Außerdem kehrte Björn Rother nach überstandenem Außenbandteilriss im Sprunggelenk in die Startelf zurück. Niklas Tarnat nahm dafür zunächst auf der Bank Platz.

Mittelfeldspieler Felix Götze (grippaler Infekt) stand weiterhin nicht zur Verfügung. Auch bei Michel Niemeyer, der nach seiner Oberschenkelzerrung das Training wieder aufgenommen hatte, reichte es noch nicht für den Kader.

Besserer Start für Freiburg – Aber „Engel“ trifft für RWE

Die spielstarken Gäste aus dem Breisgau erwischten auf dem schwer zu bespielenden Platz den deutlich besseren Start in die Begegnung. RWE tat sich dagegen zu Beginn sehr schwer, ins Spiel zu finden. Viel Glück hatten die Rot-Weissen, als der Ex-Duisburger Vincent Vermeij einen Schlenzer von Mika Baur an den Pfosten verlängerte. RWE-Torhüter Jakob Golz wäre machtlos gewesen. Wenig später köpfte Vermeij knapp drüber.

Erst ab der 25. Minute bekamen die Hausherren die Partie nach und nach in den Griff und hielten die Freiburger besser vom eigenen Tor fern. Prompt hatte Thomas Eisfeld den Ausgleich auf dem Fuß. Nach einer Hereingabe von Oguzhan Kefkir musste „Eisi“ die Kugel eigentlich nur noch über die Linie schieben, zögerte jedoch einen Augenblick zu lange und wurde noch vom Ball getrennt.

In dieser Phase investierte RWE unglaublich viel – und wurde kurz vor der Pause belohnt. Nach einem Foul von Jordy Makengo an Ron Berlinski an der Strafraumgrenze entschied Schiedsrichter Cristian Ballweg auf Strafstoß. Simon Engelmann scheiterte zwar im ersten Versuch an Freiburgs U 21-Nationaltorhüter Noah Atubolu, schob den abprallenden Ball jedoch im Nachschuss zum erlösenden 1:0 (43.) ins Netz.

Sehenswerter Berlinski-Schlenzer zum Endstand

In der zweiten Halbzeit kamen die Rot-Weissen wesentlich besser aus der Kabine, als es zu Spielbeginn der Fall war. Die Folge waren einige haarsträubende Szenen im Freiburger Strafraum, als gleich mehrere RWE-Spieler zum Abschluss kommen wollten, aber jeweils erst in letzter Sekunde geblockt wurden. Umso sehenswerter war dann der zweite RWE-Treffer: Nach einem Doppelpass mit Meiko Sponsel schlenzte Ron Berlinski den Ball aus etwa 18 Metern über Noah Atubolu hinweg in den Winkel – 2:0 (49.).

Wegen des Dauerregens wurden die Platzverhältnisse an der Hafenstraße immer schwieriger. Beide Mannschaften gaben jedoch weiterhin alles, lieferten sich ein äußerst unterhaltsames Kampfspiel mit zahlreichen Torraumszenen. Als Julian Stark plötzlich frei vor ihm auftauchte und als Yannik Engelhardt wuchtig aus der Distanz abzog, hielt Jakob Golz mit starken Paraden den Zwei-Tore-Vorsprung fest.

Auf der Gegenseite prallte ein sehenswerter 20-Meter-Schuss von Oguzhan Kefkir an die Latte. Wenig später verließ „Ötzi“ ebenso wie Thomas Eisfeld und Torschütze Ron Berlinski den Platz. Dafür wurden Isaiah Young, Niklas Tarnat und Sandro Plechaty eingewechselt. In der Schlussphase kamen dann auch noch Torben Müsel (für Simon Engelmann) und Mustafa Kourouma (für Clemens Fandrich). Am Ergebnis änderte sich nichts mehr. Als der fünfte Heimsieg in der laufenden Spielzeit unter Dach und Fach war, kannte der Jubel bei allen Rot-Weissen keine Grenzen

Traditionsduell bei Dynamo Dresden steht an

Für das Dabrowski-Team geht es mit einem besonderen Traditionsduell weiter. Am Karsamstag, 8. April, sind die Rot-Weissen ab 14 Uhr bei Dynamo Dresden zu Gast. Die Sachsen, die nicht gut in die Saison gestartet waren, sind dank einer zwischenzeitlichen Siegesserie in die Spitzengruppe vorgerückt und dürfen sich wieder Hoffnungen auf den sofortigen Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga machen. Das Hinspiel endete 1:1.

Das nächste Heimspiel im Stadion an der Hafenstraße steht dann am Sonntag, 16. April, ab 14 Uhr an. Mit dem SV Waldhof Mannheim, dem neuen Klub des früheren RWE-Cheftrainers Christian Neidhart, stellt sich ein weiterer Aufstiegsaspirant in Essen vor.

 

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