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0 27.07.2021
ESSEN. Seit 2015 haben Kanadagänse Essen als attraktives Revier für sich entdeckt und sich fleißig vermehrt. Bereits 2017 wurde die Gänseexpertin Dr. Susanne Homma beauftragt, für die Stadt Essen Maßnahmen zu entwickeln, mit deren Hilfe die Gänse-Population eingedämmt werden kann, da zum Beispiel die Reinigung der Flächen und Wege von Kot zeitaufwändig und teuer ist. Besonders attraktiv sind für Kanadagänse Wasserflächen mit angrenzenden Wiesen oder Feldern, wo sie Äsung finden. Gebrütet wird auf Inseln. Zu den Maßnahmen zählt es daher u.a. die Zahl der Brutgelegenheiten zu verringern.
Konkrete Maßnahmen verhindern Brut
Ein Beispiel: das Universitätsviertel. Die Schilfinseln werden bereits vor der Brutzeit geflutet und sind mit Draht bespannt, so dass diese als Brutplätze nicht nutzbar sind. Die Tierzahlen in vielen Parks und Grünflächen sind nach wie vor hoch, wenn auch geringer als noch im Jahr 2015. Beispiele sind der Volksgarten Kray, Wege und Promenaden im Bereich der Ruhr sowie der Grugapark, wo Blumen- oder Staudenbeete (Wechselflorbeete) durch eine niedrige Einzäunung gegen Verbiss durch Gänse geschützt werden. Im Grugapark konnte durch verschiedene Maßnahmen verhindert werden, dass sich die Population der Gänse erhöht, z.B. durch den Einsatz von proteinarmen Grassorten, die von Gänsen gemieden werden.
Kanadagänse werden in Essen bejagt – aber nicht im Grugapark und im Universitätsviertel
Grundsätzlich besteht kein Jagdverbot auf Kanadagänse in Essen innerhalb der Jagdzeit, die jedes Jahr am 16. Juli beginnt, und die von Jagdausübungsberechtigten in den Jagdrevieren genutzt wird. Pro Jahr werden etwa 300 Kanadagänse erlegt. Jedoch ist aufgrund der Regelungen des Bundes- bzw. Landesjagdgesetzes eine Jagd im Grugapark als befriedeter Bezirk rechtlich nicht möglich. Auch das Universitätsviertel ist ein Ort, an dem die Jagd aufgrund der Nähe zur Wohnbebauung nicht erlaubt ist.
Wichtig: Bitte nicht füttern
Die Stadt Essen ist zu dem Thema Kanadagänse im Austausch mit anderen Kommunen und überprüft die Wirksamkeit der Maßnahmen regelmäßig, um diese zu erweitern oder anzupassen. Wichtig ist jedoch auch die Hilfe der Bürgerinnen und Bürger: Das Fütterungsverbot muss dringend eingehalten werden.
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