Einladung zum Kita-Gipfel fand reges Echo

Neue Standorte werden geprüft

0 11.05.2019

 

ESSEN. Das Forum zum Ausbau von Kinderbetreuungsangeboten ist gut verlaufen. Rund 180 Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner aus den Wohlfahrtsverbänden, von Initiativen, Unternehmen, den Wohnungsbaugesellschaften sowie der Stadtverwaltung und des Landesjugendamtes sind der Einladung von Oberbürgermeister Thomas Kufen und dem Geschäftsbereichsvorstand für Jugend, Bildung und Kultur, Muchtar Al Ghusain, gefolgt. Ziel der Veranstaltung war es, mit allen beteiligten Akteuren gemeinsame Lösungen zu finden, um den Kita-Ausbau in Essen voranzutreiben. Nach einer Begrüßung durch das Stadtoberhaupt sowie des Sprechers der Verbände der Freien Wohlfahrtspflege, Pfarrer Andreas Müller, und einem Kurzinterview mit dem Jugenddezernenten Muchtar Al Ghusain, ging es in eine Workshop-Phase zu unterschiedlichen Themenstellungen. Vor allem Best-Practice-Beispiele und Impulse von Projektentwicklern standen auf dem Programm.

"Ich freue mich sehr, dass die Stadt Essen bei der Schaffung von Betreuungsangeboten für Kinder, engagierte und kompetente Partnerinnen und Partner an ihrer Seite hat. Dafür danke ich allen Engagierten ganz herzlich", so Oberbürgermeister Thomas Kufen. "Ich will auch ganz persönlich dazu beitragen, dass Hürden im Kita-Ausbau abgebaut und bestehende Hemmnisse verringert werden. Deshalb werde ich einen Beirat für den Kita-Ausbau einrichten, der alle zwei Monate tagt."

Neben den Geschäftsbereichsvorständen für Jugend, Bildung und Kultur; Planung; Bauen, Umwelt und Sport werden außerdem Vertreterinnen und Vertreter der AG Wohlfahrt, der Arbeitsgemeinschaft "Die Wohnungswirtschaft Essen", des Jugendhilfeausschusses, des Jugendamtselternbeirats sowie der Interessengemeinschaft Kindertagespflege in Essen e.V. vertreten sein.

Weitere Ergebnisse, die die Veranstaltung hervorgebracht hat:

  • Der Zweckverband Katholische Tageseinrichtungen für Kinder im Bistum Essen wird zunächst befristet zusätzliche Kita-Plätze zu schaffen. So besteht die Möglichkeit, noch für das Kindergartenjahr 2019/2020 insgesamt 170 u3- und ü3-Plätze einzurichten. Für das Kindergartenjahr 2020/2021 sollen weitere 85 u3-Plätze und 145 ü3-Plätze (in Summe 230 Plätze) geschaffen werden. Insgesamt würde somit die Möglichkeit auf 400 zunächst befristete neue Kita-Plätze bestehen.
  • „Die Wohnungswirtschaft Essen“ hat mit der GEWOBAU Wohnungsgenossenschaft Essen eG signalisiert, in einem neuen Wohnquartier in Bergerhausen zusätzlich den Bau einer vierzügigen Kindertagesstätte in enger Abstimmung mit der Stadtverwaltung zu planen.
  • Von Bürgerinnen und Bürgern wurden insgesamt zehn mögliche Standorte im Stadtgebiet gemeldet, die für die Umsetzung einer Kindertagesstätte geprüft werden können.

"Die sehr konstruktive Stimmung während des gesamten Forums hat mich sehr beeindruckt", so Jugenddezernent Muchtar Al Ghusain. "Natürlich gab es auch kritische Stimmen, die uns als Verwaltung dabei helfen, unsere Prozesse noch einmal zu überdenken. Vor allem, wenn es um Nutzungsänderungen im Bestand geht. Es gibt ein sehr gutes Beispiel aus der Stadt Nürnberg, die eine Service-Stelle für Akteure rund um das Thema Kita-Ausbau eingerichtet haben. Diesen Gedanken wollen wir weiter verfolgen."

Die meisten der Anwesenden haben sich zum Abschluss der Veranstaltung mit einer Unterschrift der "Essener Erklärung zum Ausbau der Kinderbetreuungsangebote" angeschlossen. Diese wird ab Montag im Familienpunkt der Stadt Essen aushängen.

Auf dem Bild: Ralf Feursenger von Vonovia unterschreibt Essener Erklärung zum Ausbau der Kinderbetreuungsangebote. Foto: S. Kutschker/ Stadt Essen.

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