Ein kostbares Messbuch aus alter Zeit

BORBECK. Bücherfreunde bekommen Glanz in den Augen, wenn sie dieses alte Messbuch sehen: In Leder gebunden, den Einband goldgeprägt und mit metallenen Schließen versehen, ist offensichtlich, dass der Inhalt dem Herausgeber ein wertvoller ist. Hans Werner Kreul aus dem Archiv von St. Dionysius hat das "Missale Coloniensis" für die Leserinnen und Leser von borbeck.de in der Weihnachtszeit aufgeschlagen und einen Stich abgelichtet, der die Krippenszene in Bethlehem darstellt.

(Text geht unter dem Bild weiter).

 

Doch das Messbuch (lat. Missale) weist eine andere Besonderheit auf. In lateinischer Sprache schreibt Pastor Schwane im Jahre 1840 folgende Worte (von Pater Johannes Wielgoß SDB übersetzt): "In meiner Borbecker Pfarrei, die wohlgeordnet ist, bin ich von August 1807 bis zum Fest des hl. Martin 1840 mit der Hilfe der Dreifaltigkeit ein ehrwürdiger Pastor gewesen.

Dieses Missale biete ich dieser Pfarrei an in Dankbarkeit und Ehrerbietung gegenüber der hl. Jungfrau Maria und des hl. Dionysius, welches Donatus,…. - dieses Missales Patron- seinen Heiligtümern für die Feier der hl. Messe übergibt. Borbeck, Nov. 1840, Gottfried Schwane, Profess nach der Regel des hl. Benedikt, unterdrückte freie Abtei Werden, 3. Januar 1803

Als Erklärung ist hinzugefügt: Die Handschrift ist in Latein geschrieben von Pastor Schwane im Jahre 1840. Der Konvent der Abtei Werden wurde am 3. Januar 1803 aufgelöst. Schwane war Benediktiner bis 1802 gewesen, bezeichnet sich 1840 noch als Benediktiner. Das Messbuch hat Gottfried Schwane aus der Abtei Werden mitgebracht. Eine Aufzeichnung besagt, dass das Meßbuch wahrscheinlich aus dem Jahre 1756 unter Erzbischof von Kön Clemens August von Bayern (1723-1761) erschienen ist.

 

Quelle: Messbuch „Novum Missale Coloniense“ Dionysius Archiv/Kreul - Übersetzung: Pater Johannes Wielgoß SDB