Eberhard machte Arbeit

Sturmtief: Feuerwehr musste zu 190 Einsätzen

0 11.03.2019

ESSEN. Sturmtief "Eberhard" hat den Essenern einen unruhigen Sonntagnachmittag beschert. Seit dem Mittag waren der Leitstelle der Feuerwehr insgesamt 190 Einsätze gemeldet worden.

Eines vorweg: Personenschäden sind in Essen nicht zu verzeichnen. Schäden an Fassaden, abgeknickte Äste, umgestürzte Bäume, fliegende Werbetafeln, Dachziegel, Baustellenabsperrungen und viele andere Schäden mussten und müssen die Einsatzkräfte sichern oder beseitigen. Mit massiver Unterstützung durch die Freiwillige Feuerwehr, die ab Mittag im Einsatz waren, ließen sich die Einsatzstellen recht schnell anfahren. Bleibt abzuwarten, wie sich die Lage weiterentwickelt, es soll kälter werden, auch Gewitter sind möglich.

Lage in NRW

Im ganzen Land NRW kam es insgesamt zu 10.389 unwetterbedingten Einsätzen, daran beteiligt waren 20.231 Kräfte von Feuerwehr und Katastrophenschutz, wie das Innenministerium mitteilte. 27 Menschen wurden durch den Sturm verletzt, darunter auch acht Retter der Feuerwehr und ein vierjähriges Kind, das in Hückelhoven unter eine umstürzende Mauer geriet. Ein 47 Jahre alter Mann kam in Bestwig (Hochsauerlandkreis) ums Leben, als ein Baum auf sein fahrendes Auto fiel.

Auch auf den Straßen und Schienen kam es durch Sturmtief „Eberhard“ zu schwerwiegenden Störungen. So musste etwa die A 45 südlich von Hagen gesperrt werden, die A 40 bei Dortmund war zeitweise überflutet. Außerdem wurde der komplette Zugverkehr ab Sonntagnachmittag eingestellt. Zwischen Münster und Dortmund musste ein Zug evakuiert werden, nachdem er mit einem Baum zusammengestoßen war.

Seit Montagmorgen hat die Deutsche Bahn den Zugverkehr in Nordrhein-Westfalen wieder aufgenommen. Allerdings kam es noch zu erheblichen Störungen mit Zugverspätungen und Zugausfällen. Teilweise wurde das Sturmtief punktuell durch eingelagerte Gewitter mit Starkregen und Blitzschlag begleitet. Im Rhein-Sieg-Kreis fiel in mehreren Gemeinden der Strom aus. „Es hat sich gezeigt, dass die Fachleute von Feuerwehr und Katastrophenschutz die außergewöhnliche Situation gut gemeistert haben. Ihnen ist es zu verdanken, dass trotz dieser außergewöhnlichen Wetterlage nicht mehr passiert ist“, sagte Innenminister Herbert Reul.

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