Dionysius-Pfarrei rüstet sich für die Zukunft

BORBECK. Mit einem aktuellen Newsletter (07 August 2024) informiert die Borbecker Muttergemeinde St. Dionysius über den neuesten Stand im Pfarreientwicklungsprozess, mit dem sich die Pfarre für die Zukunft neu aufstellt. Sie betreffen alle Gemeinden, die zu St. Dionysius gehören.

Abschied von der Kirche St. Fronleichnam

Die Gemeinde St. Fronleichnam nimmt in diesem Jahr Abschied von ihrer Kirche: Das dazu laufende Programm liegt als Flyer mit den Veranstaltungshinweisen in allen Kirchen der Pfarrei aus und ist auf der Pfarreihomepage www.dionysius.de abrufbar. Die letzte Heilige Messe in der Kirche St. Fronleichnam wird die Pfarrei am 18. Mai 2025 um 16:00 Uhr mit Weihbischof Ludger Schepers feiern, anschließend wird das Allerheiligste in Prozession in die Pfarrkirche St. Dionysius übertragen.

Währenddessen hat sich offensichtlich der ursprüngliche Plan, das Sozial-pastorale Zentrum (SPZ) und den Kindergarten künftig in den Kirchbau zu integrieren, u.a. wegen der hohen Auflagen an einen Kindergartenbetrieb als nicht umsetzbar herausgestellt, so der Newsletter. Für den Kirchenumbau werde darum nur die Integration des Kindergartens weiterverfolgt. Hier seien weitere Auflagen der unteren Denkmalbehörde zu berücksichtigen – und Geduld weiter gefragt. Dagegen werde derzeit geprüft, das Sozial-pastorale Zentrum in den Gebäuden Kampstr. 33 unterzubringen.

Eine halbe Stelle für die Sozialarbeit konnte bislang allerdings mangels qualifizierter Bewerbungen nicht besetzt werden. „Auch hier sind also noch Geduld, Beharrlichkeit und ein langer Atem gefragt“, betont die Pfarrei: „Gerade in den letzten Jahren hat sich jedoch gezeigt, wie wichtig kirchliches Engagement im sozial-caritativen Bereich ist. Die Menschen, auch in unserem Stadtteil, werden zunehmend ärmer, der materielle Mangel und die Notwendigkeit von Angeboten zur Begleitung der Menschen sind unübersehbar.

Was auf dem Areal der ehemaligen Kirche St. Johannes Bosco entstehen soll, könne derzeit noch nicht mitgeteilt werden. Gegen alle Hoffnungen hätten sich „aufgrund von Baupreisentwicklungen“ offensichtlich mehrere Investoren zurückgezogen, doch liefen weiter Gespräche und Verhandlungen „für eine gute Nutzung dieses Geländes". Das Projekt „Ökumenezentrum im Markushaus“ sei dagegen in jedem Fall bis Ende September 2025 gesichert: Der Kirchenvorstand habe den Nutzungsvertrag für das Markushaus in Vogelheim um zwei weitere Jahre mit der Evangelischen Kirchengemeinde verlängert.

Zukunft für Kirche St. Maria Rosenkranz entschieden

Bereits am 2. Juli wurde öffentlich vorgestellt, dass und wie sich das Areal der Rosenkranzkirche in Essen-Bergeborbeck verändern wird: Dort hat die „casa sogno-Immobilien“ die Kirche und das Gemeindezentrum von der Pfarrei St. Dionysius erworben. Das Gemeindezentrum wird abgerissen und das Kirchenschiff soll nach den Planungen durch einen Neubau ersetzt werden. In ihm und in den bestehenbleibenden Türmen sollen Wohnungen entstehen, in der überwiegenden Mehrheit als geförderter Wohnungsbau, teilt die Pfarrei mit: „Auch wenn es uns nicht leichtfällt, einen Kirchstandort aufzugeben, freuen wir uns über die gelungenen Planungen und das Projekt und auch darüber, dass dieses bei der Vorstellung so positiv aufgenommen wurde. Damit steht aber auch fest, dass wir uns im kommenden Jahr von der Kirche St. Maria Rosenkranz verabschieden müssen.“ In der zweiten Jahreshälfte 2025 – im Spätsommer oder Herbst – werde in Bergeborbeck vermutlich die letzte Heilige Messe gefeiert werden.

Fragen um St. Michael in Dellwig und Entwürfe für St. Dionysius

Das in diesem Jahr geplante Projekt „Dauerhafte Finanzierbarkeit der Kirche St. Michael“ hängt offensichtlich davon ab, wie die zukünftige Pfarrstruktur der Katholischen Kirche in der Stadt Essen aussehen wird. Daher hat der Kirchenvorstand den Beginn dieses Projekts zurückgestellt. Für die Pfarrkirche St. Dionysius sind allerdings inzwischen drei Architekturbüros beauftragt, einen Entwurf für den Innenumbau zu erstellen. Alle drei Entwürfe lägen vor, heißt es. Sie würden in diesen Tagen der Projektgruppe und einem externen Expertenteam vorgestellt. Die Projektgruppe werde anschließend eine Empfehlung an den Kirchenvorstand geben, dem die Entscheidung zu Umsetzung und Finanzierung zusteht. Nach der Entscheidung würden die drei Entwürfe im Rahmen einer Ausstellung auch der gesamten Pfarrei und der Öffentlichkeit vorgestellt.

Über neue Entwicklungen im Pfarreientwicklungsprozess will der Newsletter auch zukünftig berichten. Für Fragen und Anregungen ist die eMail-Adresse steuerungsgruppe@dionysius.de eingerichtet.