"Die graue Tante" war die erste Bibliothekarin

100 Jahre Stadtteilbibliothek in Borbeck - Folge 2

0 28.10.2020

BORBECK. Kurzgefasste Texte, zum Teil selten gezeigte Bilder: Eine kleine Serie zum 100-jährigen Bestehen der Borbecker Stadtteilbibliothek ist auf borbeck.de gestartet. Die Beiträge erscheinen in loser Folge.  Unter dem Rubriken-Titel "Kultur und Bildung" kann man alle bis jetzt erschienenen Beiträge lesen.

Die erste Borbecker Bibliothekarin hieß Maria Hennigs. Sie war 1881 in Fahr im Kreis Neuwied geboren und evangelisch. 1908 war sie in den Dienst der Stadtbücherei Essen getreten und ab 1912 arbeitete sie als Bibliothekarin. 1920 kam sie nach Borbeck und war dort bis 1939. Susanne Becker, später selbst Bibliothekarin in Borbeck, konnte sich als Kind an sie erinnern. Sie war eine zierliche Frau und trug graue Kleidung. Deshalb wurde sie "die graue Tante" genannt. Erstmals aus der Personalakte von Maria Hennigs ist hier ihr Passfoto zu sehen. Es wurde für Borbeck.de vom Stadtarchiv gescannt.

1929 begann mit dem Börsenkrach eine große Arbeitslosigkeit. Ab 1931 durften sich Arbeitslose pro Woche ein Buch kostenlos ausleihen. Als 1933 die Nationalsozialisten die Macht hatten, wurden die Buchbestände "gesäubert": Bücher von Thomas Mann, Stefan Zweig und Heinrich Heine zum Beispiel mussten entfernt werden. Von: Andreas Koerner

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