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0 15.12.2021
BORBECK. 60 Jahre Seelsorger: Pastor i.R. Franz Josef Reidick feiert am Samstag, 18. Dezember, um 17 Uhr in der St. Dionysiuskirche Essen-Borbeck ein Dankamt zu seinem Diamantenem Priesterjubiläum.
Franz Josef Reidick wurde im September 1934 als Sohn des Bergmanns Franz Reidick und seiner Ehefrau Josefine in der Pausmühlen-Siedlung in Borbeck geboren. Geprägt wurde er durch die katholische Jugend, ganz besonders durch Pastor Brokamp und Vikar Knauf. Er erlernte den Beruf des Tischlers bei der Borbecker Firma Möbel Bücking in der Borbecker Str./Denkstraße und schreinerte an den Kirchenbänken und Beichtstühlen der Dionysiuskirche mit. Neben seiner beruflichen Tätigkeit erlangte er die Hochschulreife.
Nach dem Abitur 1956 folgte das theologische Studium. Am 21. Dezember 1961 weihte ihn Bischof Franz Hengsbach zum Priester. Zu seiner Primizmesse in der Dionysiuskirche Franz Josef Reidick wurde am 2. Weihnachtstag, 26. Dezember 1961, bei Minusgraden von seinem Elternhaus in der Pausmühle von Pfarrer Theben, den Geistlichen, den Messdienern, der Eucharistischen Ehrengarde und den Vereinen mit Ihren Bannern abgeholt. In der Hl. Messe erhielt er als Geschenk den Kelch des verstorbenen Pastors Johannes Brokamp.
Ab Januar 1962 war er als Neupriester Kaplan an St. Josef und Medardus in Lüdenscheid. Stationen seines priesterlichen Wirkens waren unter anderem: Assistent des Generalvikars Josef Krautscheidt im Bischöflichen Generalvikariat Essen, Domvikar und hauptamtlicher Religionslehrer, 1977 Pfarrer von St. Augustinus und St. Monika in Volmarstein und Seelsorger in der Jugend-Arrestanstalt für Mädchen in Volmarstein, 1986 Pfarrer in St. Georg in Essen-Heisingen. 1994 erlaubte Bischof Hubert Luthe eine „Vita communis“ zu bilden, eine Wohngemeinschaft von drei Priestern der Fokolarbewegung (1943 gegründete katholische Geistliche Gemeinschaft). Sie wurde in Duisburg errichtet und Franz Josef Reidick wurde Pfarrer in St. Peter in Duisburg-Hochfeld, wo er 15 Jahre blieb. Fast 30 Romfahrten mit hunderten Pilgern hat er organisiert.
2009 wurde Pfarrer Reidick im Alter von 75 Jahren von all seinen Diensten entpflichtet und in den Ruhestand versetzt. Der Borbecker Junge kehrte in seine Heimatgemeinde St. Dionysius zurück und unterstützte die Seelsorger der Gemeinde. Als ehrenamtlicher Küster habe ich mit ihm viele Messen gefeiert. In der Sakristei haben wir viel über Pastor Brokamp, Vikar Knauf, die Pausmühle und über den Weidkamp (Dodland), den er von der Pausmühle nach Möbel Bücking ging, Döhnekes erzählt und auch ein bisschen Platt gesprochen. Viele haben Pastor Reidick mit Respekt und Hochachtung als einen sehr bodenständigen und lustigen Menschen erlebt. Er ist immer noch der Franz Josef oder der „Fränzi aus der Pausmühle“.
Heinz Werner Kreul, Bilder: Reidick / Archiv Kreul
Vor 60 Jahren, am 21. Dezember 1961: Priesterweihe von Franz Josef Reidick durch Ruhrbischof Franz Hengsbach im Essener Dom
Vor der Primizmesse am 2. Weihnachtstag, 26. Dezember 1961, in St. Dionysius: Abholung von seinem Elternhaus in der Pausmühle
Primizmesse von Neupriester Franz Josef Reidick in der Borbecker St. Dionysius-Kirche
Auszug vor 60 Jahren durch das Hauptportal der St. Dionysius-Kirche, rechts: Beim Kirchenjubiläum in der Gemeinde erklärte Franz Josef Reidick den Kelch des verstorbenen Pastors Johannes Brokamp, den er selbst zur Primiz erhalten hatte.
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