Der Winter hatte Essen 1985 fest im Griff

BORBECK. Im Januar und im Februar 1985 lag in Essen dauerhaft Schnee. Andreas Koerner vom Kultur-historischen Verein Borbeck erinnert sich: "Ich könnte mich daran gar nicht so genau erinnern, wenn ich nicht damals draußen, im Schnee sitzend, Aquarelle gemalt hätte, auf die ich die genauen Tagesdaten notiert hatte. Ich habe jetzt einmal nachgesehen. Es sind insgesamt siebe datierte Schneeaquarelle vom 4. Januar bis zum 18. Februar. Drei in Borbeck, vier im Essener Süden. Bei den Borbecker Bildern handelt es sich um das Fachwerkhaus am Schnitterweg, das Fachwerkhäuschen an der Gerscheder Straße (Bild oben), den Scharfenkampkotten, und ein Kanalbild.

Im Essener Süden habe ich zweimal die Kluse gemalt, einmal den Kruppwald und einmal einen Blick auf den Wolfsbach. Es war natürlich kalt. Aber das machte mir damals nicht so viel aus. Aber es gab Schwierigkeiten mit dem Malen. Das drückte sich so aus, dass der Pinsel nicht mehr wie ein Pinsel war, sondern wie ein Stock. Die Pinselhaare fest zusammengefroren. Ich war nun einmal draußen und versuchte, das Beste daraus zu machen. Besonders beim Malen vom Wolfsbachbild (Bild unten) lief eigentlich gar nichts mehr. Aber das war vielleicht ein Vorteil, denn ich fange gleich an zu frieren, wenn ich länger auf das Bild schaue."