Contilia verkauft Philipp, Haus Berge, Marienhospital und Vincenz

Mitarbeiter werden morgen Vormittag (14. Januar) informiert

0 13.01.2020

BORBECK/BERGEBORBECK/ALTENESSEN/STOPPENBERG: Abonnenten der Mitarbeiter-App der Contilia wissen es schon seit Montag (13. Januar), die Mitarbeiter des Philippustifts erfahren es morgen um 8.15 Uhr bei einer außerordentlichen Mitarbeiterversammlung. Die Contilia Gruppe will sich von den erst im Mai 2018 gekauften Katholischen Klinikum (zu dem in Borbeck das Philippusstift und seit kurzem das Haus Berge gehören) trennen.

Dabei hatte Contilia geplant, in Altenessen das Marienhospital abzureißen und einen größeren Neubau zu errichten. Dafür sollten die anderen Häuser des Verbundes geschlossen, resp. zu ambulanten Operationszentren umgebaut werden.

Die Altenessener Pfarre verkaufte daher das Grundstück, auf dem auch die Kirche St. Johann steht, der Krankenhausgruppe. Offenbar hatte aber niemand damit gerechnet, dass der Widerstand aus der Mitte der Kirchengemeinde gegen den dann erforderlichen Abriss der Kirche so stark werden und damit das Bauprojekt so lange verzögern würde.

Ob letztlich dieser Umstand mit dazu geführt hat, dass die Contilia GmbH jetzt verkaufen muss, ist Spekulation.

Für die Mitarbeiter der Häuser, die seit 2018 fortgesetzt von Umstrukturierungsmaßnahmen und schnellen Personalwechseln in der Geschäftsführung betroffen waren, ist diese unsichere Situation schwer zu ertragen. "Angeblich steht noch kein Käufer fest", heißt es im Flurfunk. "Doch wer mag das glauben?"

Besonders vor den Kopf gestoßen fühlen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geriatischen Klinik Haus Berge, die erst vor kurzem aus dem Schoß der Contilia GmbH in das Katholische Klinikum Essen entlasssen wurden. Sie schauen mit Besorgnis in die Zukunft.

Kenner der Krankenhauslandschaft sehen den geplanten Neubau in Altenessen allerdings nicht in Gefahr. Dieser wurde schließlich von der Landespolitik so gewollt. Es geht ja unterm Strich um Bettenabbau. Zwar würde das Krankenhaus in Altenessen mehr Betten haben als zuvor, doch die stationären Betten in Borbeck und Stoppenberg sollten im Gegenzug wegfallen. SuHö.

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