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0 24.11.2024
Frintrop. Sein Patenonkel Luigi aus Palermo sagte immer: „Italiener leben länger … außer mit Betonschuhen.“ Überhaupt erwies sich sein Onkel Luigi im Verlauf des kurzweiligen Abends (22. November 2024) im ausverkauften Pfarrsaal von St. Josef in Frintrop öfters als ernst- oder nicht so ernstgemeinter Ratgeber für Roberto.
Roberto Capitoni, fleischgewordene Schnittmenge zwischen einer deutschen Mutter und einem italienischen Vater mit starker Bindung, sprich Verwurzelung, ans Schwabenländle reihte sich humorvoll in die lange Liste von Komödianten, neudeutsch Comedians, ein, die in Frintrop seit Jahren ihre Aufwartung machten.
Im baden-württembergischen Isny im schwäbischen Allgäu geboren, schrammte dabei seine Wiege nur wenige Meter an der bayrischen Landesgrenze vorbei. Glück gehabt.
Roberto Capitoni war in Frintrop in seinem Element.
Der 62jährige Schwob agierte dabei auf der Bühne wort- und gestenreich und nahm Weiblein wie deren Männlein humorvoll mit in die Welt, die wir alle Alltag nennen. Gekonnt, immerhin stand da ein Mann mit 42 Jahren Bühnenerfahrung, wechselte er dabei immer wieder die Themen und holte sich manch zustimmendes Nicken aus dem Zuschauerraum.
Da erzählte er von seiner Kindheit, die für den jüngsten von vier Geschwistern nicht immer einfach war, versetzte seine jüngste, aber für ihn ältere Schwester ihn doch in den Glauben, von allen Kindern das einzige Adoptivkind zu sein.
Und es waren auch die Geschichten vom Vater und seiner pubertierenden Teenager-Tochter, mit denen er dem Publikum den Spiegel vorhält. Telefon auf Schuhschrank mit Schnur und Brokatdeckchen gegen Kälte gegen Handy.
Vieles erzählte er sehr überspitzt, aber gerade da liegt ja das Wesen des Alltagshumors. Und immer wieder griff er mit Gestik und Mimik noch tiefer in die Klamottenkiste. Das normale bis pralle Leben bietet eben halt viel zu Lachen.
Kurzum: Die Frintroper erlebten wieder einmal einen sehr kurzweiligen Abend und der Charme der Comedy-Reihe von Klaus & Herbert ist es nun einmal, als Zuschauer hautnah dabei zu sein.
Klaus Gal und Herbert Schlotmann hatten in ihrer Veranstaltungsreihe "Klaus & Herbert laden ein" für diesen Abend zu großer Kleinkunst für einen guten Zweck eingeladen, denn der Gesamterlös dieses Abends floss nicht zum ersten Mal in die Arbeit des Ronald McDonald-Hauses in Essen. Das Essener Ronald McDonald Haus wurde 2005 nach dem letzten Architekturentwurf des Künstlers Friedensreich Hundertwasser eröffnet. Es ist ein Zuhause auf Zeit für Familien mit schwer kranken Kindern, die im Universitätsklinikum Essen behandelt werden.
Die Einnahmen aus diesen Veranstaltungen setzen sich aus den Eintrittsgeldern und Besucherspenden zusammen. Nahezu 50.000 Euro kamen so bisher für gute Zwecke zusammen. Und das bei einem symbolischen Eintrittspreis von einem Euro.
Der Förderverein Cosmas+Damian Hospiz, das Friedensdorf in Oberhausen, die Kindernothilfe in Duisburg, die McDonald’s Kinderhilfestiftung, die Aktion Lichtblicke e.V. u.v.a. konnten so mit Spenden unterstützt werden. Spenden, die ankommen.
Ein Sponsor, der mit seinem Engagement hinter der Sache steht, macht es möglich. Und so bringen die beiden Dank des Sponsors und ihrem persönlichen Engagement viel Freude nach Frintrop. Die Besucher sind begeistert. Und der Sponsor hat bereits signalisiert, die gute Sache auch 2025 zu unterstützen.
Klaus Gal hatte als Pfarrer der Gnadenkirche in Frintrop 30 Jahre lang stets ein offenes Auge und Ohr für seine Mitmenschen. Er war Motor und Initiator für die zahlreichen kulturellen Veranstaltungen in der Gnadenkirche. Seine Freude an Literatur und sein Talent, Texte vorzutragen, wurde in den beliebten Weihnachtslesungen deutlich.
Herbert Schlotmann ist bekannt durch seine 20-jährige Tätigkeit als Zweigstellenleiter der Sparkasse in Frintrop sowie sein langjähriges Engagement als erster Vorsitzender des Bürger- und Verkehrsvereins Essen-Frintrop. Seine humorvollen Ansprachen und Moderationen bei verschiedenen Anlässen sind vielen bestens in Erinnerung.
Als nächste Veranstaltung steht am 13. Dezember die Weihnachtslesung in der Gnadenkirche mit Klaus Gal, Herbert Schlotmann, Pfarrer i.R. Wolfgang Haberla und Andrea Zwillich-Seck. Karten gibt es noch im Vorverkauf, der bereits angelaufen ist.
Einige Termine stehen schon fest.
Sonntag, 19. Januar 2025
„Rock am Stock“ (Gemeindeheim St. Josef)
Sonntag, 9. Februar 2025
„Rock am Stock“ (Gemeindeheim St. Josef)
Sonntag, 9. März 2025
„Rock am Stock“ (Gemeindeheim St. Josef)
Freitag, 4. April 2025 (Kartenvorverkauf ab 24. März 2025)
Kabarett Thekentratsch- „Vom Leben verwöhnt“ (Gemeindeheim St. Josef)
Thekentratsch, das sind zwei Halbschwestern, die sich von ganzem Herzen hassen. Die eine ein emotionales Atomkraftwerk mit Rissen im Reaktor, die andere hat den Esprit einer abgelaufenen Schlaftablette.
Sonntag, 13. April 2025
„Rock am Stock“ (Gemeindeheim St. Josef)
Sonntag, 18. Mai 2025
„Rock am Stock“ (Gemeindeheim St. Josef)
Sonntag, 29. Juni 2025
„Rock am Stock“ (Gemeindeheim St. Josef)
Sonntag, 6. Juli 2025 (Kartenvorverkauf ab 23. Juni.2025)
Sommerkonzert: „Best of Musical“ (Gnadenkirche)
Sonntag, 11. August 2024 (Kartenvorverkauf ab 29.07.2024)
„Rock am Stock“ (Gemeindeheim St. Josef)
Sonntag, 13. Oktober 2024 (Kartenvorverkauf ab 30.09.2024)
„Rock am Stock“ (Gemeindeheim St. Josef)
Freitag, 22. November 2024 (Kartenvorverkauf ab 11.11.2024)
Kabarett mit Roberto Capitoni „Italiener leben länger ...außer mit Betonschuhen“ (Gemeindeheim St. Josef)
Freitag, 13. Dezember 2024 (Kartenvorverkauf ab 02.12.2024)
Weihnachtliche Lesung mit Musik (Gnadenkirche)
Fotos: Rainer W. Seck ©2024
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