Caritas unterstützt Kinderklinik in der Ukraine

0 06.05.2022

ESSEN. Gemeinsam mit Unternehmer Thomas Schiemann ruft der Caritasverband für die Stadt Essen weiter zu Geldspenden und großen Lebensmittelspenden auf. Mit den ersten Transporten wurden bereits Lebensmittel im Wert von etwa 2 Millionen Euro in die Ukraine geliefert: Nach dem ersten Aufruf im März und der großen Spende von Babyprodukten durch ALDI Nord konnten weitere Lebensmitteltransporte in die Ukraine gebracht und über die Filialen der Handelskette SILPO, verteilt werden, so der Wohlfahrtsverband. Insgesamt wurde 51 LKWs mit 1.683 Paletten mit Brot, Zwieback, H-Milch, Haferflocken, Wasser, Fleischkonserven, H-Jogurt, Käse, Nudeln und Instantnudeln, die einen Gesamtwert von fast 2 Millionen Euro haben, in die Ukraine gefahren.

Jetzt erreichten Nachrichten die Caritas, dass die Okhmatdyt Kinderklinik in Lwiw (Lemberg) in der West-Ukraine an der polnischen Grenze mit Lebensmitteln unterversorgt ist. Die Klinik mit 310 Betten und etwa 700 Mitarbeitern benötigt dringend Lebensmittel wie Fleisch, Mehl, Butter und Gemüse. In der Region um Kharkiv und Dnipro im Osten der Ukraine sind mehrere Großbäckereinen zerstört, so dass von dort vermehrt Anfragen nach Brotlieferungen kommen.

„Es ist ein Glücksfall, dass der Kontakt zu Thomas Schiemann entstanden ist. Durch ihn haben wir die Möglichkeit die Struktur der Supermärkte zu nutzen, weil die Logistik bereits besteht. Das ist eine große Chance, um die Menschen in der Ukraine direkt zu erreichen“, freute sich Caritasdirektor Prof. Dr. Björn Enno Hermans und Schiemann selbst ist sicher: „Wir könnten noch viel mehr Lebensmittel in die Ukraine bringen. Aber dazu brauchen wir große Lebensmittelspenden und weitere Geldspenden, um die Lebensmittel kaufen zu können.“ Darum startet der Unternehmer jetzt gemeinsam mit dem Caritasverband erneut einen Spendenaufruf, um die Kinder in der Klinik in Lwiw und die ukrainische Bevölkerung in den anderen Landesteilen mit Lebensmitteln zu versorgen.

Die Waren werden in Deutschland oder vor Ort gekauft und wieder mit Unterstützung der ukrainischen Handelskette SILPO in die Filialen im ganzen Land verteilt und kostenfrei ausgegeben. „Die humanitäre Situation in der Ukraine ist schwierig, fast die Hälfte der ukrainischen Kinder ist auf der Flucht im In- und Ausland. Laut der UN brauchen15,7 Millionen Menschen humanitäre Hilfe. Das zeigt, wie wichtig diese Hilfe für die Ukraine ist. Wir sind unglaublich dankbar für die große Solidarität mit der Ukraine, die Initiative hat mich sehr beeindruckt“, so Iryna Shum, Generalkonsulin des Generalkonsulats der Ukraine in Düsseldorf.

Spendenmöglichkeiten: Weiterhin sind Geldspenden oder große Lebensmittelspenden möglich.

Spendenkonto für Geldspenden: Mit den Geldspenden werden haltbare Lebensmittel in großen Mengen eingekauft, die dann in die Ukraine gebracht werden. Stichwort: Lebensmittel Ukraine, Caritasverband für die Stadt Essen e.V., IBAN DE17 3606 0295 0000 0055 50 oder über Paypal an spenden@caritas-e.de

Lebensmittel-Großspenden: Die Lebensmittelspenden müssen wegen der aufwändigen Zollpapiere mindestens 5 Paletten umfassen. Unternehmen können sich wegen Großspenden von Lebensmitteln melden unter E-Mail: ukrainehilfe@caritas-e.de.

Bild oben: (v.l.) Caritasdirektor Prof. Dr. Björn Enno Hermans, Generalkonsulin Iryna Shum vom Generalkonsulat der Ukraine in Düsseldorf und Unternehmer Thomas Schiemann, Foto: Michael Gohl

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