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0 15.10.2025
BORBECK. Im Zuge des Umbaus des Berne-Systems hat die Emschergenossenschaft im Essener Nordwesten, in den Stadtteilen Bochold und Bergeborbeck, den neuen unterirdischen Abwasserkanal Borbecker Mühlenbach gebaut. Bis Ende des Jahres wird die Emschergenossenschaft nun seitliche Anschlusskanäle im Bereich der Straße Bergmühle an ihren Hauptsammler anschließen. Nach und nach wird somit der Borbecker Mühlenbach vom Abwasser befreit. Die Arbeiten der Emschergenossenschaft, die in dieser Woche beginnen, sollen noch vor Weihnachten abgeschlossen werden.
Im Zuge der Bauarbeiten muss der Geh- und Radweg vom Betriebshof der Emschergenossenschaft in der Jahnstraße bis zum Spielplatz an der Bergmühle gesperrt werden. Da der Baustellenverkehr über die Bergmühle führt, werden Bürgerinnen und Bürger um erhöhte Aufmerksamkeit im Bereich des Spielplatzes gebeten. Die Emschergenossenschaft bittet um Verständnis.
Die anstehenden Arbeiten stehen noch im Zusammenhang mit dem Generationenprojekt Emscher-Umbau, das die Emschergenossenschaft zwischen 1991 und 2021 umgesetzt hat. Dabei wurden im gesamten Emscher-System neue unterirdische Abwasserkanäle verlegt, um die oberirdischen Gewässer von ihrer bisherigen Schmutzwasserfracht zu befreien. Die Flüsse und Bäche wurden infolge der Industrialisierung jahrzehntelang als offene Schmutzwasserläufe verwendet, da aufgrund von bergbaubedingten Bodensenkungen bis Anfang der 1990er-Jahre keine unterirdischen Kanäle gebaut werden konnten.
Ende 2021 erreichte die Emschergenossenschaft die vollständige Abwasserfreiheit in der Emscher und ihren Nebenläufen – mit nur einer Ausnahme: Das Berne-System, zu dem auch der Borbecker Mühlenbach gehört, führt teilweise immer noch Abwasser. Aufgrund der Sichtung eines seltenen Vogels (Wasserralle) hatten sich die Kanalbauarbeiten in Essen-Frohnhausen um zirka fünf Jahre verzögert. Bevor die Bagger anrollen konnten, musste die Wasserralle erst einmal aufwändig in ein Ersatzhabitat umgesiedelt werden.
Das Archiv-Bild zeigt den Mühlenbach an der Germaniastraße. Foto: flora
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