Borbeck-Vogelheim: Annette Höfer wird zur Prädikantin ordiniert

0 17.03.2022

BORBECK/VOGELHEIM. Im Gottesdienst am Sonntag, 20. März, um 10.30 Uhr in der Matthäuskirche, Bocholder Straße 39, wird Annette Höfer, langjährige ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Evangelischen Kirchengemeinde Borbeck-Vogelheim und Familienbegleiterin in der Kindertagesstätte Regenbogen, durch die stellvertretende Superintendentin des Kirchenkreises Essen, Assessorin Monika Kindsgrab, zur Prädikantin ordiniert.

In der Evangelischen Kirche im Rheinland ist „Prädikantin“ bzw. „Prädikant“ die formelle Bezeichnung für Ehrenamtliche, die – nach erfolgreicher Beendigung einer zweijährigen Ausbildung – das Recht erwerben, den „Dienst an Wort und Sakrament und in der Seelsorge auszuüben“.

Nach ihrer Ordination darf Annette Höfer deshalb Amtshandlungen wie Taufen, Trauungen und Bestattungen durchführen; bei der Leitung von Gottesdiensten trägt sie einen Talar. Bevor sie die Entscheidung traf, Praktikantin zu werden, hatte sie schon zahlreiche Gottesdienste mitgestaltet – ihre besondere Vorliebe gilt schon seit vielen Jahren den Taizé-Gebeten, den Kinderbibeltagen und den Gottesdiensten für die jüngsten Gemeindeglieder. 2016 bewarb sich Annette Höfer beim Presbyterium ihrer Kirchengemeinde für die Ausbildung zur Prädikantin – und hatte Erfolg.

Auf das ermutigende Gespräch mit Marion Greve, der Superintendentin des Kirchenkreises Essen, folgte zunächst eine längere Wartezeit – die Ausbildung ist begehrt – bevor sie im Januar 2019 am Einführungskurs teilnehmen konnte. Nachdem sie – immer begleitet von ihrer Mentorin, der früheren Gemeindepfarrerin Ulrike Schreiner-Menzemer – vielfältige praktische Erfahrungen gesammelt hat, Zwischen- und Ausbildungskurs trotz der Corona-Pandemie glücklich beendet sind, steht der Ordination am kommenden Sonntag nichts mehr im Wege. „Ich danke Ulrike Schreiner-Menzemer für ihr geduldiges Zuhören und ihre äußerst pragmatische Herangehensweise“, schreibt Annette Höver im aktuellen Gemeindebrief ihrer Kirchengemeinde. „Sie hat ihre Ohren weit geöffnet, um für mich einen gebrauchten Talar zu finden. Und sie ist eine wahre Fundgrube für alle meine theologischen Fragen. Endlich bin ich mit der Ausbildung fertig – und ich freue mich sehr darauf, Sie demnächst im Gottesdienst zu sehen.“

Stichwort Prädikant/Prädikantin

Die Kirchenordnung betont, dass neben den hauptberuflichen Pfarrerinnen und Pfarrern, die ein theologisches Studium absolviert haben, auch besonders befähigte Gemeindeglieder das Wort Gottes im Gottesdienst verkündigen und seelsorgliche Aufgaben übernehmen können. Bis 2004 war die Bezeichnung „Predigthelferin“, „Predigthelfer“ gebräuchlich – ein missverständlicher Begriff, denn Prädikantinnen und Prädikanten sind in ihrer Funktion den hauptamtlichen Pfarrerinnen und Pfarrern gleichgestellt. Derzeit sind in den Kirchengemeinden der rheinischen Kirche rund 650 ehrenamtliche Prädikantinnen und Prädikanten aktiv. Sie kommen aus allen Altersgruppen, Berufen und sozialen Schichten.

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