Blindgänger-Sprengung: 600 Kubikmeter Sand und 80000 Liter Wasser waren nötig

Schwierige Aufgabe für THW, Feuerwehr und Ordnungskräfte und Kampfmittelbeseitiger

0 01.05.2020

NORDVIERTEL/BERGEBORBECK/ALTENDORF. Der Blindgänger auf dem Gelände ESSEN 51. am Berthold-Beitz-Boulevard im Nordviertel wurde in der Nacht zum 1. Mai vom Kampfmittelbeseitigungsdienst gesprengt. Die kontrollierte Sprengung war nötig, da der Zünder stark deformiert war.

Die Stadt teile in ihrem Rathaus-Repirt mit: "Zur Vorbereitung der Sprengung wurde der Blindgänger in einem dafür angelegten, acht Meter tiefen Loch positioniert. Das Loch wurde dann mit über 600 Kubikmeter Sand verfüllt und mit Wasserpacks abgedeckt, die knapp 80.000 Liter Wasser fassen. Zusätzlich wurde eine Containerwand zum Schutz eines benachbarten Gebäudes errichtet.

Die Vorbereitungen dazu waren mit einem sehr hohen logistischen Aufwand verbunden. Insgesamt haben 30 Lastwagen Fracht zum Fundort transportiert. Der zwischenzeitliche Regen verschlechterte die Bodenverhältnisse auf der Baustelle, so dass Spezialgeräte des Technischen Hilfswerkes (THW) angefordert wurden.

Insgesamt waren von dem aktuellen Bombenfund über 8.400 Anwohnerinnen und Anwohner betroffen, davon musste allerdings nur eine einstellige Anzahl an Personen evakuiert werden. Eine Betreuungsstelle wurde vorgehalten, musste jedoch nicht aktiviert werden. Es mussten auch keine Krankentransporte durchgeführt werden.

Im Rahmen der Entschärfung waren rund 200 Einsatzkräfte der Essener Feuerwehr, des THW aus Essen, Bottrop und Gelsenkirchen, der Polizei, der RGE, der Ruhrbahn, des Ordnungsamtes sowie weiterer Hilfsorganisationen im Einsatz. Über 100 Anrufe gingen beim Bürgertelefon ein.

Ältere Meldung:

Bei Bauarbeiten auf dem Gelände von ESSEN 51. wurde heute (30.4.) eine amerikanische Zehn-Zentner-Bombe in der Nähe des Berthold-Beitz-Boulevards im Nordviertel gefunden. Der Blindgänger hat einen Aufschlagzünder und muss noch heute gesprengt werden.

Alle Gebäude im Umkreis von 500 Metern um die Bombenfundstelle werden bis zum Ende der Entschärfung evakuiert. Im Umkreis von 500 Metern bis 1.000 Metern sollte man sich während der Entschärfung in Gebäudeteilen aufhalten, die von der Bombe abgewandt liegen.

Es wird eine Betreuungsstelle für die Versorgung der zu evakuierenden Personen eingerichtet. Die Feuerwehr wird die aktuell besondere Lage rund um das Coronavirus bei der Betreuung der Menschen vor Ort berücksichtigen.

Feuerwehr und Ordnungsamt weisen darüber hinaus daraufhin, dass Kraftfahrzeuge während der Evakuierung und Entschärfung von der Straße entfernt werden sollten; vorhandene Gasgeräte sind abzusperren.

Mit Behinderungen des Individualverkehrs und des ÖPNV ist zu rechnen. Ortskundige Autofahrer werden gebeten, den Bereich weiträumig zu umfahren.

Aktuelle Informationen zur Bombenentschärfung gibt es auf der Homepage der Stadt Essen unter www.essen.de/bombenfund, auf Stadt Essen – Das Stadtportal, dem offiziellen Facebook-Account der Stadt Essen unter www.facebook.com/StadtportalEssen sowie über die lokalen Medien. Das Bürgertelefon zur Bombenentschärfung wird unter der neuen wird unter der neuen Nummer 123-8881 eingerichtet.

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