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0 15.02.2022
BORBECK. „Wenn man vom Rathaus kommt, ist man klüger“, behauptet eine bekannte Redewendung. Auf das Verwaltungsgebäude an Borbecks Germaniastraße angewandt, müsste es wohl „erledigt“ heißen. Denn wer dort etwas zu erledigen hat, braucht offensichtlich eine Menge mehr als nur Geduld. Bezirksbürgermeisterin Margarete Roderig ist jetzt der Geduldsfaden gerissen. In einem Schreiben an den Eigentümer monierte sie bereits Mitte Oktober 2021 „unhaltbare Zustände“. Und die Probleme hören einfach nicht auf.
Der Grund schon damals: Der Aufzug habe zwei Monate lang länger still gestanden, als dass er hätte genutzt werden können, so ihre Beschwerde an die Thelen-Gruppe, die sich etwa mit „Essen51“ in jüngster Zeit zahlreiche große Bauoptionen in der Stadt gesichert und mehrere große Gebäudedienstleister zugekauft hatte. Offensichtlich sei jedoch die Verwaltungsstelle im größten Stadtbezirk von Essen nachgeordnet, so die Bezirksbürgermeisterin, die eine so massive Beeinträchtigung des Zugangs nicht weiter hinnehmen will. Denn die Situation betreffe nicht nur gehbehinderte Besucher oder Mütter mit Kinderwagen, die die drei Etagen überhaupt nicht zu Fuß bewältigen könnten. Es sei auch „ein unhaltbarer Zustand“ für alle Mitarbeiter, Mitarbeiterinnen und Kunden der städtischen Verwaltung im Haus. Schon vor vier Monaten forderte die Bezirksbürgermeisterin „dringende und vor allem dauerhafte Abhilfe“.
Viel geschehen ist seitdem nichts: Zwar wurde Mitte Januar 2022 der Aufzug endlich repariert, auch das Rolltor zur Tiefgarage. Das jedoch sei inzwischen wieder defekt – hier zum Ärger für die Stellplatzmieter, die für den geschützten Stellplatz bezahlten. Und das Aufzugsproblem blieb, diesmal für die Besucher der Stadtteilbibliothek. Seit Dezember gehe da nichts mehr - mit entsprechenden Problemen für die gesamte Mitarbeiterschaft und alle Besuche im Haus. Auch für die Reinigungskräfte: So müsse die für drei Etagen zuständige Reinigungskraft ihren ganzen Putzmittelwagen seit Wochen die Treppen rauf- und runterschleppen. „Und wann der Aufzug endlich repariert wird, steht in den Sternen“, so Frau Roderig.
Zudem stelle sich die Frage, warum keine eigenen Mülltonnen mehr zur Verfügung stünden und die oftmals schweren Säcke von den Reinigungskräften um das ganze Gebäude herum zu den Müllcontainern hinter Edeka geschleppt werden müssen. Das Aufzugproblem und die daraus resultierenden „unhaltbaren Zustände und die offensichtliche Verzögerungstaktik der Thelen-Gruppe“ werde sie auch in der Bezirksvertretung „sehr deutlich zur Sprache bringen“, erklärt Margarete Roderig.
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