Bären siegen nach irrem Comeback gegen Paderborn

2. Rollstuhlbasketball-Bundesliga: Befreiungsschlag für die Gastgeber

0 10.02.2020

Der Niederlagen-Fluch in der 2. Rollstuhlbasketball-Bundesliga Nord ist für die Hot Rolling Bears beendet. Die Essener gewannen nach einer eindrucksvollen Aufholjagd am vergangenen Wochenende zuhause gegen die Ahorn Panther Paderborn mit 70:49 (15:16, 12:14, 9:17, 34:2) und festigen damit den zweiten Tabellenplatz.

Nach den Enttäuschungen der vergangenen Wochen stand das Team um Kapitän Joel Schaake mächtig unter Druck. Bei einer erneuten Pleite wäre die gute Ausgangsposition zum Erreichen der Playoff-Plätze so gut wie verspielt gewesen. In der Vorbereitung auf die Partie hatte Trainer Markus Pungercar seine Mannschaft mit einigen taktischen Varianten ausgestattet. Bis Mitte des ersten Viertels schienen die Pläne aufzugehen, da sich die Essener einen Drei-Punkte-Vorsprung erarbeiten konnten. Doch wie so häufig in den letzten Wochen gelang es den Bären nicht, ihr Spiel durchzusetzen. Der Gast kam immer besser ins Spiel und erzielte exakt mit der Viertelsirene die 16:15-Führung.

Bären waren wie eingesperrt

Die Bears wirkten wie eingesperrt und leisteten sich fortwährend einfache Fehler. Die Panther wurden präsenter und nahmen das Spiel mehr und mehr in die Hand. Zur Halbzeit stand es nur 30:27 für die Gäste, aus Sicht der Essener war dies noch schmeichelhaft. Bears-Präsident Ronny Berger wunderte sich in der Pause: „Ich weiß nicht, was sie da machen, aber sie haben aufgehört Basketball zu spielen.” Pungercar reagierte und stellte zu Beginn des dritten Viertels erneut um, doch Paderborn ließ sich nicht beirren und kaufte den Bears weiterhin den Schneid ab. Mit dem Zwischenrückstand von 31:40 und 36:47 zum Ende des Spielabschnitts waren die Gastgeber immer noch gut bedient. Das Team schien sich aufgegeben zu haben.

Was die Zuschauer dann im letzten Viertel zu sehen bekamen, ist in der 21-jährigen Vereinsgeschichte der Hot Rolling Bears wohl als ein einmaliges Comeback zu bezeichnen. Die Essener fegten wie ausgewechselt aufs Parkett zurück. Ein Raunen ging durch die Halle, denn plötzlich funktionierten die taktischen Vorgaben. In nur drei Minuten war der Vorsprung der Panther dahin. Ganze acht Minuten benötigte der Gast, um die ersten Punkte zu erzielen; und es sollten die letzten für die Paderborner bleiben. Die Bears hatten bis zu diesem Zeitpunkt 22 eigene Punkte erzielt und lagen mit 58:47 in Front.

Irres Comeback des ganzen Teams

Die Bären waren aus ihrem Käfig befreit und legten weiter nach. Alles richtete sich nur noch auf den Paderborner Korb. Die Essener gewannen das Viertel auf beeindruckende Art und Weise mit 34:2. Center Hannfrieder Briel war es, der mit seinem 27. Punkt den viel umjubelten 70:49-Heimsieg eintütete.

Trainer Markus Pungercar kommentierte nach der Begegnung: „Ich hoffe, dass wir nun endlich wieder in der Spur sind. Lange haben wir auch heute nicht das abgerufen, was wir können. Ich glaube, dass der Druck durch die Niederlagen der vergangenen Wochen schon enorm auf dem Team lastete. Doch was wir dann im letzten Viertel gezeigt haben war schon ziemlich irre.” Die Punkte für die Bears erzielten: Briel (27), Vlaanderen (13), Schaake (8), Hillmann (7), Arts (6), Kilic (4), Biswane (4), Rundholz (1), Mitschke.

Die Hot Rolling Bears haben aufgrund der vorgezogenen Begegnung vom 12. Spieltag gegen Rahden am kommenden Wochenende spielfrei. Die nächste RBBL2N-Begegnung findet für die Essener am 22. Februar auswärts bei Hannover United 2 statt.  

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