Arslan-Treffer macht gegen Viktoria den Unterschied

RWE fährt beim 1:0 dritten Heimsieg nacheinander ein.

0 21.10.2025

Rot-Weiss Essen hat seine Serie ohne Niederlage auf drei Begegnungen ausgebaut. Das Team von Trainer Uwe Koschinat behielt am 11. Spieltag in der 3. Liga gegen den FC Viktoria Köln 1:0 (1:0) die Oberhand. Punktgleich mit Relegationsrang drei steht nun Platz sechs zu Buche.

Vor 16.307 Zuschauern im Stadion an der Hafenstraße machte Ahmet Arslan (40.) den Unterschied und damit auch den dritten Heimsieg nacheinander perfekt. Der stellvertretende Kapitän köpfte eine Ecke von Lucas Brumme zum einzigen Treffer der Begegnung über die Linie. Mit 19 Zählern haben die Rot-Weissen schon jetzt die Punktausbeute aus der Vorrunde der vergangenen Saison (17) übertroffen.

„Der Sieg tut gut“, sagte Uwe Koschinat im Interview bei MagentaSport. „Es freut mich natürlich sehr, dass wir zu Null gespielt haben. Die Mannschaft hat erneut gezeigt, dass sie einen starken Charakter besitzt. Es war eine sehr erwachsene und konzentrierte Leistung. Wir bereiten uns jetzt bestmöglich auf das Derby in Duisburg vor.“

Torschütze „Ahmo“ Arslan meinte: „Wir waren von der ersten Minute an griffig und sind gelaufen, bis es nicht mehr ging. Der Sieg ist aus meiner Sicht verdient, weil wir dem 2:0 näher waren als die Viktoria dem Ausgleich. Es war eine Idee des Trainers, dass ich nicht mehr so viele Standards schieße, sondern als Zielspieler im Zentrum meine Chance suche. Das hat sehr gut funktioniert.“

Vier Veränderungen in RWE-Startformation

RWE-Trainer Uwe Koschinat nahm im Vergleich zum Niederrheinpokal-Aus beim West-Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen (2:3) vier Veränderungen in seiner Anfangsformation vor. So kehrte wie erwartet Stammtorhüter Jakob Golz für Felix Wienand zwischen die Pfosten zurück. Außerdem starteten Michael Kostka, Kaito Mizuta und Ramien Safi für Jannik Hofmann, Luca Bazzoli (beide Bank) und den verletzten Jannik Mause (muskuläre Probleme).

Vor Torhüter Jakob Golz verteidigte damit in der Abwehr wieder eine Viererkette mit – von rechts nach links – Michael Kostka, José-Enrique Rios Alonso, Tobias Kraulich und Lucas Brumme. Im zentralen Mittelfeld zogen Torben Müsel und Tom Moustier die Fäden. In der offensiven Dreierreihe starteten Marvin Obuz, Ahmet Arslan und Kaito Mizuta. Sie unterstützten den als Sturmspitze aufgebotenen Ramien Safi.

Weiterhin passen mussten Kapitän Michael Schultz (Bauchmuskelzerrung) und der letztmals rotgesperrte Mittelfeld-Routinier Klaus Gjasula. Außerdem sammelte Abwehrtalent Nico Schulte-Kellinghaus nach seiner langen Verletzungspause wichtige Spielpraxis in der U19. Erstmals wieder im Kader stand Angreifer Jaka Cuber Potocnik (nach Muskelverletzung im Oberschenkel).

Lucas Brumme leitet Führung ein

Nachdem einige Minuten vor dem Anpfiff an den früheren und nach schwerer Krankheit im Alter von nur 57 Jahren verstorbenen RWE-Spieler und DFB-Pokal-Finalisten Robert Reichert erinnert wurde, rollte der Ball. Die erste Möglichkeit gehörte auch gleich den Rot-Weissen. Marvin Obuz spielte sich bis zur Grundlinie durch und brachte den Ball nach innen. Dort konnte Ahmet Arslan unter gegnerischen Druck nicht mehr entscheidend abschließen. Auf der Gegenseite köpfte der ehemalige Essener Meiko Sponsel bei der ersten Gelegenheit der der Kölner am Tor vorbei.

Das war der Auftakt zu einer ersten kleinen Druckphase der Viktoria. Lucas Wolf bekam RWE im Mittelfeld nicht zu greifen. Er bediente Leonhard Münst, der aber am gut reagierenden Jakob Golz scheiterte. Wirklich gefährlich wurde es danach zunächst aber nicht mehr. Über mehr Ballbesitz kamen stattdessen die Rot-Weissen immer besser ins Spiel. Ein Distanzschuss von Lucas Brumme wurde noch so abgefälscht, dass Kölns Torhüter Dudu keine Probleme hatte.

Bei vielen Flanken – vor allem über die rechte Seite – war die Kölner Defensive zunächst noch aufmerksam. Dann sorgte eine hohe Hereingabe aber für die RWE-Führung: Eine gut getretene Ecke von Lucas Brumme köpfte Ahmet Arslan (40.) gedankenschnell aus kurzer Distanz zum 1:0 ein. Auch nach dem Tor blieb das Koschinat-Team am Drücker. Der Versuch von Lucas Brumme mit seinem schwächeren rechten Fuß wäre sehr gefährlich auf das Tor gekommen, wenn Kölns Kapitän Christoph Greger nicht noch mit dem Kopf dazwischen gewesen wäre. So blieb es zur Pause bei der knappen Führung.

Rios Alonso klärt mit dem Kopf

Für den zweiten Durchgang nahmen die Gäste einen Wechsel vor. Beim FC Viktoria Köln kam Tobias Eisenhuth für Florian Engelhardt in die Begegnung. Dennoch machte RWE dort weiter, wo die Gastgeber aufgehört hatten. Marvin Obuz dribbelte von außen nach innen, Kaito Mizuta übernahm den Ball und schoss knapp am langen Pfosten vorbei. Nach einem Fehler im Spielaufbau von Kölns Torhüter Dudu kamen die Rot-Weissen schon zur nächsten Gelegenheit. Nach Vorarbeit von Torben Müsel geriet der Schuss von Ahmet Arslan aber zu zentral.

Die Offensivbemühungen der Gäste hatte Rot-Weiss Essen in dieser Phase im Griff. Erst nach rund einer Stunde wurde es vor dem Tor von Jakob Golz wieder gefährlich. José-Enrique Rios Alonso konnte den Schuss von Lucas Wolf aber noch mit dem Kopf zur Ecke klären. Kurz darauf musste Trainer Uwe Koschinat seinen ersten Wechsel vornehmen. Lucas Brumme konnte das Spiel angeschlagen nicht fortsetzen. Stattdessen betrat Franci Bouebari das Feld.

Viktoria Köln hatte zwar nun mehr Spielanteile, die zwingenden Möglichkeiten gehörten zunächst aber weiterhin den Rot-Weissen. Ramien Safi wurde mit einem langen Ball auf die Reise geschickt. Der Niederländer umkurvte alleine vor dem Tor Kölns Schlussmann Dudu, zielte dann aber aus spitzem Winkel knapp am langen Pfosten vorbei. Auf der Gegenseite waren dann auch die Kölner einem Treffer sehr nah. Der Volleyschuss von David Otto verfehlte aber ebenfalls um wenige Zentimeter sein Ziel.

Torwart Golz rettet gegen Lobinger

Kurz darauf wechselte Uwe Koschinat zum zweiten Mal. Für Ramien Safi war das Spiel beendet. Die Position im Sturmzentrum übernahm Marek Janssen. Die Gäste erhöhten allmählich das Risiko. Nach einer Flanke des eingewechselten Frank Ronstadt war Jakob Golz glänzend bei einem Kopfball von Lex Tyger Lobinger mit den Fingerspitzen zur Stelle.

Der Druck der Kölner wurde in der Schlussphase größer. Der Versuch des ebenfalls ins Spiel gekommenen Soichiro Kozuki konnte die Essener Defensiver aber noch blocken. Tobias Kraulich verhinderte mit einer Grätsche einen scharfen Pass der Viktoria. In der Nachspielzeit wechselte RWE zum letzten Mal: Ahmet Arslan und Marvin Obuz verließen das Feld. Dafür kamen Nils Kaiser und Kelsey Owusu in die Partie.

Owusu war erst wenige Sekunden auf dem Feld, als er Dudu im Kölner Tor prüfte. Kurz darauf sah Torben Müsel, dass der Schlussmann der Viktoria weit vor dem eigenen Tor steht und probierte es von der Mittellinie. Der Ball drehte sich im Strafraum aber noch neben das Tor. Das fiel aber nicht mehr ins Gewicht, es blieb beim knappen 1:0.

Revierderby in Duisburg schließt 12. Spieltag ab

Nach dem Duell mit der Viktoria geht es für Rot-Weiss Essen mit einem Revierderby weiter. Am Sonntag, 26. Oktober, schließt ab 19.30 Uhr das Nachbarschaftsduell beim Aufsteiger und Spitzenreiter MSV Duisburg den 12. Spieltag ab. Erwartet wird ein ausverkauftes Stadion. Das Kartenkontingent für RWE-Fans ist bereits komplett vergriffen.

Eine Woche später steht dann erneut ein Duell mit einem Liganeuling auf dem Programm. Am Sonntag, 2. November, ab 16.30 Uhr stellt sich der aktuelle Tabellenletzte 1. FC Schweinfurt 05 (unter anderem mit dem von RWE ausgeliehenen Linksverteidiger Ekin Celebi) im Stadion an der Hafenstraße vor.

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