Am Sonntag: Hochfest der Schutzpatronin des Bistums Essen

0 01.10.2020

ESSEN. Im Essener Dom wird am Sonntag, 11. Oktober, ein Gottesdienst zu Ehren von „Maria, Mutter vom Guten Rat“ gefeiert. Zum Hochfest der Schutzpatronin des Bistums Essen am Sonntag, 11. Oktober, feiert Dompropst Thomas Zander um 10 Uhr die Messe in der Münsterkirche. Dort dürfen sich derzeit nicht mehr als 65 Besucher gleichzeitig aufhalten. Der Zugang in die Kirche ist nur durch den Kreuzgang möglich. Beim Gang durch die Kirche ist das Tragen einer Gesichtsmaske Pflicht, auf den markierten Sitzplätzen gibt es jedoch keine Maskenpflicht.

Am 8. Juli 1959 hatte Papst Johannes XXIII. – gut eineinhalb Jahre nach Gründung des Ruhrbistums - die „allerseligste Jungfrau Maria unter dem Titel ‚Mutter vom Guten Rat‘ zur Patronin des Bistums Essen“ bestimmt. Hier hat ihre Verehrung eine besonders lange Tradition: Im Dom der Diözese ist sie in der „Goldenen Madonna“ seit über 1.000 Jahren präsent. Die mit Blattgold überzogene Holz-Skulptur, die in einer klimatisierten Hochsicherheitsvitrine in einer eigenen Kapelle links vom Altar steht, entstand bereits um das Jahr 980 in der Regierungszeit der Essener Äbtissin Mathilde II. (971–1011), einer Enkelin Kaiser Ottos des Großen. Sie gilt deshalb als älteste vollplastische Darstellung der Gottesmutter mit dem Jesus-Kind. Dargestellt ist die „Mutter vom Guten Rat“ als „Sedes sapientiae“ („Sitz der Weisheit“). Sie ist auf dem Essener Stadtsiegel von 1244 zwischen den Stadtpatronen Cosmas und Damian abgebildet und findet sich in dieser speziellen Form auch auf später entstandenen Siegeln von Universitäten.

Die seit dem 14. Jahrhundert bei jährlichen Lichtmess- und Christi-Himmelfahrts-Prozessionen des adeligen Frauenstiftes Essen mitgeführte Figur ist nicht wenig herumgekommen in der Welt: So wurde sie bei drohender Gefahr im Dreißigjährigen Krieg in Köln in Sicherheit gebracht, unter Napoleon in Steele und in der Weimarer Zeit im Bistum Hildesheim. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie in Stollen und Bunkern in Warstein, Meißen und Siegen versteckt. Über Marburg, Rheydt, Brüssel und Amsterdam kehrte sie 1949 nach dem Krieg nach Essen zurück. „Essen sein Schatz“ wurde zuletzt 2004 einer umfassenden Restaurierung unterzogen.

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