Am 23. Juni auf der Schlosswiese: Das Fest der Fürstin 2019

„275 Jahre Schlosspark Borbeck“ ist das Motto

0 14.06.2019

BORBECK. Das „Fest der Fürstin 2019“ stellt am Sonntag, 23. Juni, eine der ältesten Parkanlagen des Rheinlands in den Mittelpunkt: Rund um die ehemalige Residenz der Essener Fürstäbtissinnen geht es bei dem bunten Spektakel für Jung und Alt diesmal um die Geschichte des Borbecker Schlossparks. Unter dem Motto „275 Jahre Schlosspark“ laden der Borbecker Bürger- und Verkehrsverein (BBVV) und der Förderverein Schloß Borbeck e.V. herzlich von 15.00-18.00 Uhr auf die Festwiese am Schloss ein.

Buntes Treiben auf der Schlosswiese

Für Essen und Trinken ist bestens gesorgt, wenn dort neben den Initiatoren viele Akteure für einen abwechslungsreichen Nachmittag sorgen: So ist das jüngst beim Deutschen Musikfest besonders ausgezeichnete Schönebecker Jugendblasorchester (SJB) mit dabei, das in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen feiert. Zarte Saitenklänge bringt eine Harfengruppe der Folkwang-Musikschule auf die Bühne, ein Chor des Gymnasiums Borbeck tritt auf und auch die Kreisjägerschaft Essen e.V., die ihre „Rollende Waldschule“ präsentiert, ist mit musikalischen Beiträgen vertreten: Es spielen die Jagdhornbläser Altenessen des Hegerings, die Jagdhornbläser Borbeck des „Hegerings Borbeck“ (Borbecker Jäger) und das Jagdhornbläserkorps „Leo Fehrenberg“.

Wie schon in früheren Jahren sind beim Fest der Fürstin der Allgemeine Bürgerschützenverein Essen-Borbeck 1833 e.V. und die Flotten Socken dabei. Aus gegebenem Anlass werfen diesmal aber auch Schülerinnen und Schüler einen ganz besonderen Blick auf den Schlosspark: Die Kinder der Schlossschule stellen ihr Malprojekt „Fürstin Franziska Christine kehrt zurück“ vor, junge Künstlerinnen des Mädchengymnasiums Borbeck präsentieren ihren Entwurf einer Schlosspark-Tasse und haben eine musikalische Einlage für das Fest im Park vorbereitet. Über die Vergangenheit und das Heute wagt eine Gruppe des Don Bosco-Gymnasiums den Blick auf morgen: Sie hat Ideen zum Thema „Zukunft des Schlossparks“ erarbeitet.

Natürlich darf auch die Fürstin nicht fehlen: Sie begrüßt ab 15 Uhr alle Gäste, mischt sich unter das feiernde Volk und lädt Jung und Alt zu einem kleinen Rundgang auf den Parkwegen, bei dem sie von den Klängen der Jagdhornbläser begleitet wird.

275 Jahre Schlosspark Borbeck

Im Mittelpunkt des Treibens steht nicht zuletzt die historische Gartenanlage rund um das Schloss selbst. Auf der Bühne werden Akteure der TheaterLaien mit Moderator Franz Josef Gründges entscheidende Momente aus der langen und wechselvollen Geschichte des Parks spielerisch inszenieren. Seine Entwicklung ist mit dem vor 1150 Jahren erstmals schriftlich erwähnten Oberhof Borbeck eng verbunden. Die von den Äbtissinnen des Reichstifts Essen erbaute, mehrfach belagerte ehemalige Wasserburg wurde Gerichtsort, Münzstätte, schließlich Sommeresidenz und dauerhafter Regierungssitz der Fürstinnen. Aus dem ersten Waldpark der Renaissance machten sie aufwändige Anlagen, die sich ab 1744 zu einem barocken Garten mit Wasserspielen und regelmäßigen Beeten im Geschmack der Zeit wandelten.

Die letzte in der 950-jährigen Reihe der Fürstäbtissinnen, Maria Kunigunde von Sachsen, legte den Grundstein für den heutigen Schlosspark, den sie zu einem 42 Hektar großen englisch-chinesischen Landschaftsgarten umgestaltete. Diesen Entwicklungen wollen die Inszenierungen auf einer kleinen Zeitreise bis in die heutige Zeit nachgehen.

„Herzlich willkommen“, freut sich die BBVV-Vorsitzende Susanne Asche und erwartet mit allen Beteiligten viele Gäste an diesem Sommernachmittag rund um das Schloss. „Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen.“

Der geplante Ablauf:

Um kurz vor 15 Uhr ertönen am Sonntag, 23. Juni, die ersten Jagdhornsignale am Schloss: Das Schönebecker Jugendblasorchester (SJB) begleitet die Fürstin mit Gefolge vom Schlosstor zur Bühne. Dort wird die Fürstin alle Gäste begrüßen, unter ihnen auch die neue Leiterin des Stadtarchivs Dr. Claudia Kauertz, die Ende November 2018 die Nachfolge von Dr. Klaus Wisotzky angetreten hat. Einem Kurzkonzert des SJB folgt gegen 15.30 Uhr die erste Spielszene, in der die Gestaltung des Parks um 1783 zum Thema gemacht wird. Hier stellen sich der Brabanter Architekt Francois Joseph Dukers (1765-1823) und der Haushofmeister Ferdinand von Dumunique bei Fürstinäbtissin Franziska Christine zum Rapport.

Einem Auftritt des Harfenensembles der Folkwang-Musikschule folgt in einer zweiten Spielszene gegen 16 Uhr ein Zeitsprung in die Jahre um 1920: Beim Ortstermin im Rauchersalon von Schloss Borbeck streiten Brauereidirektor Wilhelm Hofmann von der neuen Schloss Borbeck GmbH, Maximilian Freiherr von Fürstenberg und der Städtische Gartendirektor Rudolf Korte um die zukünftige Nutzung des Parks. Das Jagdhornbläserkorps rahmt die Bühnenhandlung musikalisch ein.

Die Fürstin mischt sich unters Volk und gibt Gelegenheit für Bilder und Autogramme auf historischen Postkarten des BBVV, dann folgt gegen 16.30 Uhr die dritte Spielszene, die in die Zeit um 1945 führt und die Entwicklung des Schlossparks bis heute aufgreift. Anschließend übernehmen die „Flotten Socken“ die Bühne, bevor dort ab 16.50 Uhr Kinder und Jugendliche die Zukunft des Schlossparks in den Blick nehmen: Die Schlossschule stellt ihr Kunstprojekts „Fürstin Franziska Christine kehrt zurück“ vor, das Mädchengymnasium Borbeck (MGB) präsentiert die Kreation „Schlossparktasse“, der Gymbo-Chor umrahmt eine Talkrunde und die Fürstäbtissin nimmt eine Preisverleihung vor. Sie dankt gegen 17.40 Uhr allen Mitwirkenden und Gästen und lädt zum Abschluss zu einem anschließenden Rundgang durch den Park. Nach den Dankworten der BBVV-Vorsitzenden Susanne Asche übernehmen die Jagdhornbläser das musikalische Finale.

Bei zu feuchtem Wetter findet die Ausstellung der Kunstwerke und der Tassenentwürfe nicht neben der Bühne, sondern im Raum 105 des Schlosses statt. Bei Regen wird die ganze Veranstaltung in reduzierter Form in den Residenzsaal verlegt.

 

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