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1 16.12.2024
Borbeck/Frintrop. Die sozialen Netzwerke sind inzwischen voll davon und die Beschwerden unzufriedener Anwohner häufen sich. In Borbeck wird munter Glasfaser verlegt und man kann nicht immer glauben, ob das alles so nach Plan verläuft. Vieles wirkt sehr improvisiert.
So nahm sich jüngst (10. Dezember 2024) auch die Bezirksvertretung Borbeck dieser Sache an. Die SPD-Fraktion hatte einen Fragenkatalog erstellt, der zeitnah von der Verwaltung beantwortet werden sollte. Nachzulesen hier.
Man muss wissen, dass die Arbeiten, die aller Orten an der Tagesordnung sind, im Auftrag der ruhrfibre Essen GmbH durchgeführt werden. Man sollte dabei ferner wissen, dass die Stadt Essen mit 25,1 % an ruhrfibre beteiligt ist.
In Frintrop, wo die Buddeleien und Wühlereien bereits seit Ende September an der Tagesordnung sind, ist die Empörung groß. Die sozialen Medien sind voll mit Erfahrungen, die meist negativer Natur sind.
Ein vorgeschalteter Informationsflyer von ruhrfibre, der wohl nicht überall bei den Anwohnern angekommen zu sein scheint, versprach die schnelle, effiziente und in enger Kooperation mit der Stadt Essen (Zitat Flyer) abgestimmte Verlegung der Kabel. "Dennoch kann es während des Ausbaus zu Beeinträchtigungen durch verringerte Parkmöglichkeiten kommen. Dafür bitten wir Sie schon jetzt um Entschuldigung."
So weit so gut.
Die Art und Weise, wie man an diese Bauarbeiten herangegangen ist, war aber eine ganz andere. Da wuchsen quasi über Nacht absolute Halteverbote aus dem Boden. Anwohner kamen plötzlich nicht mehr auf ihre Grundstücke, weil die Baufirmen von jetzt auf gleich Gräben gezogen hatten.
Bei der AWO Frintrop (Foto oben vom AWO-Vorsitzenden Dirk Busch) war sogar am Sonntag, 17. November der lang angekündigte Tag der offenen Tür gefährdet. Am Samstagnachmittag tat sich auf einmal eine Glasfaserbaustelle vor der Stifterschule auf. Der Zugang zur AWO war nur mit einem gekonnten, aber gewagten Sprung über die Gräben möglich. Ein Schildbürgerstreich á la Essen. Nur mit viel Telefoniererei und auch Einschaltung der örtlichen Polizei konnte die Veranstaltung schließlich doch noch stattfinden.
Diese Baustelle auf der Oberhauser Straße wurde erst gar nicht vorangekündigt, sondern lt. Facebook-Teilnehmer um 14 Uhr des Tages rückwirkend ab 7 Uhr eingerichtet.
Andere Facebook-Nutzer berichten von ähnlichen Aktionen. Bundesweit gibt es keine einheitliche Regelung für das Aufstellen solcher mobiler Haltverbote. Die geltende Rechtssprechung in NRW spricht allerdings wiederholt von einer Vorlaufzeit von 72 Stunden.
Auch unser Headerbild zeigt, wie hoch wohl der Zeitdruck bei den ausführenden Baufirmen ist. Da passiert es auch schon einmal, dass beim Baggern Hausisolierungen beschädigt werden wie hier am Hermann-Knotte-Haus in Frintrop. "Wir reparieren das!" hat man versprochen. Raimund Beinert, der uns dieses Foto übersandte, möchte aber nach Begutachtung der Baustellenarbeiten rings um das Haus lieber, dass dies eine Firma erledigt, die von solchen Dingen Ahnung hat.
Und scheinbar ist man auch sonst mit dem Bagger nicht zimperlich. Anwohner der Bergheimer Straße und auch der Frintroper Straße (zwischen Lohstraße und Oberhauser Straße) berichteten vom tagelangen Ausfall der Straßenbeleuchtung, nachdem die Bautrupps vor Ort waren. Mancherorts wurden auch Telekommunikationsleitungen gekappt, was zu Ausfällen von Telefon und Internet führte. Auf der Roßstraße wollte man lt. Facebook-User M. P. (Name der Red. bekannt) durchtrennte Kabel mit Klebeband flicken. Ob auch der Ausfall der normalen Ampel im Kreuzungsbereich Frintroper Str.-Oberhauser Str.-Schloßstr. auf die unmittelbar davor stattgefundenen Bauarbeiten zurückzuführen ist, ist nicht bekannt.
Seit Ende Oktober sind diese Baken nicht mehr da. Inzwischen wird der Verkehr (noch immer) durch eine Behelfsampel gesichert.
Noch Ende November wurde aus Unterfrintrop von gekappten Leitungen berichtet, die zu einem dreitägigen Ausfall der Telekommunikationsversorgung führte.
So wie hier im Schildberg sieht es vielerorts noch aus. Pi x Daumen-verlegte Pflastersteine.
Bereits Ende September hatten sich Anwohner des Schildbergs massiv über Schäden bei der die im Flyer von ruhrfibre angegebenen Mailadresse glasfaserbau.essen@tmtkom.de beschwert. Eine Reaktion erfolgte nicht. Auch nicht nach einer zweiten Mail einige Tage später. Eine dritte Mail nach einer Woche mit der Drohung, die Presse einzuschalten und sich ggf. direkt an die Stadtspitze zu wenden, fruchtete dann. Eine Stunde später klingelte es an der Haustür des Beschwerdeführers und der Bauleiter bat um ein Gespräch. Die Mängel, wie breite Lücken zwischen den Gehwegplatten oder Stolperkanten, wurden zwar in der großen Masse beseitigt. Allerdings ist der Anblick teils wenig schön.
Unser Tipp: Bitte wenden Sie sich bei Schäden direkt an die ruhrfibre Essen GmbH. Hier finden Sie den Kontakt.
Man darf sehr gespannt sein, welche Antworten der Verwaltung die Bezirksvertretung erhält.
Kommentare
Kommentar von Hassel |
Seit ca 6 Wochen ist unser Abfallcontainer nicht mehr nutzbar ,da ein großes Loch davor ist. Quer über die Straße verläuft eine tiefe Kuhle, sodass wir Angst haben unser Auto kaputt zu fahren. Es ist schon einige Male ausgegraben worden , doch der Regen spült immer wieder den Schmutz und Steine heraus.
( Stolpergefahr) Gestern wurde wieder mal alles ausgegraben, sodass wir Hoffnung hatten, daß endlich geleert wird. Aber heute ist wieder nichts passiert und morgen wird der Regen wieder alles rausspülen. Unsere Bürgersteige sind auch kaum nutzbar, da alles krumm und schief ist.
Es ist eine Schande unser Straße wurde erst letztes Jahr neu geteert.
Mit freundlichen Grüßen
Fam Hassel
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