Abschied von der Kirche: Erbe von Don Bosco bleibt

1 31.05.2021

BORBECK. Deutlich über 1.100 Kontakte in der Reichweite verbuchte ein kleines Video auf unserer Facebookseite in nur einem halben Tag. Damit dokumentierten wir in einigen Impressionen, was am Sonntagabend, 30. Mai, zwischen der Theodor-Hartz-Straße und dem Borbecker Kirchplatz geschah: Dort gab es nämlich einen herzlichen Empfang für die Gläubigen der Gemeinde Don Bosco in der Mutterpfarrei St. Dionysius. Willkommens-Plakate und Fahnen standen bereits Spalier, als die Prozession nach der Messe zu vollem Geläut auf den Borbecker Kirchplatz zog und die Gemeinde Don Bosco wieder in die Muttergemeinde zurückkehrte.

Fast 60 Jahre im Dienst der Menschen

Schon in den Tagen zuvor hatten die Gemeindemitglieder in mehreren Messen von ihrer ehemaligen Pfarrkirche Abschied nehmen können. Die Ordensgemeinschaft feierte eine eigene Eucharistiefeier am Freitagabend: Hier erinnerte Pater Otto Nosbisch an die jahrzehntelange Seelsorge, die hier eine Heimat hatte. Er verlas den Text einer Urkunde vom 27. Mai 1962, die just am selben Tag vor 59 Jahren zur Grundsteinlegung für die 1964 durch Ruhrbischof Franz Hengsbach eingeweihte Kirche verfasst worden war. „Eine sehr bewegende Messe für alle in unserer Kommunität“, so der Direktor des St. Johannesstiftes.

Das Erbe von Don Bosco bleibt

Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck feierte am Sonntag um 16 Uhr mit Pfarrer Benedikt Ogrodowczyk und Pater Nosbisch die letzte Messe in der Gemeindekirche der Salesianer Don Boscos. Kirche und Glaube seien vor allem Beziehung, so der Bischof in seiner engagierten Predigt und verwies auf den Gründer des Ordens, Don Giovanni Bosco. Er habe an einer Zeitenwende für die Kirche neue Formen der Seelsorge praktiziert – auch gegen Widerstände. Sein Vermächtnis im Einsatz für Jugend und Bildung bleibe in der Ordens-Niederlassung und ihrer Schule mit dem Don Bosco-Gymnasium auch über die Schließung der Kirche hinaus weiter präsent, so Bischof Overbeck.

Prozession zum Kirchplatz

Angeführt durch Kreuzgruppe und Ehrengarde, zog er in Prozession anschließend mit der Gemeinde und den Salesianern durch die Straßen Borbecks: Von der Kirche St. Johannes Bosco wurde das Allerheiligste in den Tabernakel der Dionysiuskirche überführt. Mit einem Segen für alle Gläubigen auf dem Kirchplatz: „Wir haben in den letzten Monaten neu gelernt, wie wichtig uns der Segen Gottes in diesen Zeiten ist“, so Bischof Overbeck. Den Mitgliedern der Don Bosco-Gemeinde, die am Kirchplatz nun eine neue Heimat finden, ist der Patron ihrer ehemaligen Pfarre bereits vorausgeeilt: Er befindet sich im ersten Fenster rechts unter anderen prominenten Heiligengestalten.

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Kommentare

Kommentar von Georg Albrecht |

Lieber Christoph, Du hast den letzten Tag bei Padders sehr gut dargestellt. Das war die Don Bosco Kirche.
Mit Gott - Für Gott es grüßt die Ehrengarde i.A. Georg Albrecht

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