Ab 30. September: Das 7. Essen Light Festival 2022

Licht und Liebe an 14 Spielorten in der Innenstadt

0 23.09.2022

ESSEN. Beeindruckende Lichtkunst von über 25 Künstlern und Künstlerinnen aus neun Nationen auf einer Route von rund 1,8 Kilometern – darauf können sich die Besucher des 7. Essen Light-Festivals freuen. Es ist nach dem Festival of Lights in Berlin das meistbesuchte Lichtkunstfest Deutschlands. Lichtinstallationen und Videomappings sorgen vom 30. September bis 9. Oktober an 14 Stationen in der Innenstadt vom Aalto-Theater bis zur Viehofer Straße jeweils vom Einbruch der Dunkelheit bis 22 Uhr für besondere Lichtmomente.

Durch den Verzicht auf stromintensive Licht- und Lasershows, weniger Spielorte und durch die ausschließliche Verwendung von stromsparenden LEDs will der Veranstalter, die EMG – Essen Marketing GmbH, in diesem Jahr 70 Prozent Strom im Vergleich zum Vorjahr einsparen. „Uns war es wichtig, in besonderen Zeiten wie diesen ein wenig Freude und Liebe zu verbreiten. Ebenso lag und liegt uns insbesondere aufgrund der aktuellen Krisen das Thema Nachhaltigkeit am Herzen“, so Richard Röhrhoff, Geschäftsführer der EMG. Partner in diesem Jahr sind die WAZ, Sparkasse Essen, Allbau, Hochtief und Brecklinghaus.

Erste Station der Route ist das Aalto-Theater, das in diesem Jahr erstmalig als Spielort dabei ist. Dort kann man dem ungarischen Künstlerkollektiv Fényszórók Visual live über die Schulter schauen, wenn es vor Ort knallbunte Bilder malt und mithilfe von zehn Overheadprojektoren an das Opernhaus projiziert. Direkt vor dem Opernhaus erklingen vom „Baum der Wünsche“ die Wünsche, die von den Besuchern zuvor über die Internetseite der Sparkasse Essen angeklickt wurden.

An der dritten Station, dem 3D-Videomapping „Ukir“ am Opernplatz, hat das Künstlerkollektiv Grasshopper & Super Bonfire aus Malaysia und China traditionelle Motive aus der malaysischen Holzschnitzerei und Malerei in die moderne transportiert und die Bilder musiksynchron unterlegt. An der Freiheit präsentiert der niederländische Künstler Gertjan Adema eine riesige illuminierte Murmelbahn, daneben das französische Künstler-Kollektivs Bibi einen aus 800 recycelten Plastikkanistern einen fünf Meter hohen leuchtend roten Elefanten.

Von riesigen Papierfliegern überdacht wird man auf dem Weg zu dem illuminierten Brunnen „Fantastic Fountain“ des Essener Lichtkünstlers Dennis Nolda und an gleich zwei Standorten, dem Essener Dom und der Marktkirche, stehen die „Angels of Freedom“ des deutsch-israelischen Künstlerduos Merav Eitan und Gaston Zahr. Zudem kann man in beiden Kirchen im Rahmen der Neuauflage von „LICHT & SEGEN“ eine Kerze entzünden und mit Seelsorgern sprechen.

Vor der Marktkirche lädt das interaktive Videomapping „MAPP“ des niederländischen Künstlerduos AlexP dazu ein, selbst Teil des Lichtkunstwerks zu werden. Direkt nebenan erstrahlt die musiksynchrone Videoinstallation „Imagine“ des Essener Künstlerpaars Daniel und Carina Kurniczak. Sie zeigt Bilder und Zeichnungen von Kindern zum Thema „Garten der Phantasie“. Am Kopstadtplatz zeigt der rumänische Künstler Radu Igna eine drei Meter hohe Metallmaske und an der Rottstraße /Ecke Kreuzeskirchstraße, erscheinen in einem überdimensionalen Vogelkäfig des Franzosen Stephane Masson Elefanten, Fische oder Wolken.

Den Abschluss der 1,8 Kilometer langen Route bilden zwei eindrucksvolle Videomappings: Am Allbau-Gebäude an der Rottstraße präsentiert das italienische Künstlerduo „mammasONica“, was es zusammen mit 15 Kunst-Leistungskurs-Schüler*innen des bischöflichen Gymnasiums am Stoppenberg geschaffen hat und an der Fassade von Brecklingshaus auf der Viehofer Straße erstrahlt das Mapping „Denkendes Auge“. Die Spanierin Silvia Isach alias SÍNOCA fand ihre Inspiration in der  Farbenlehre von Johann Wolfgang von Goethe, aus dessen Meisterwerken auch Auszüge erklingen.

Wer das Essen Light Festival nicht auf eigene Faust entdecken möchte, kann an offenen Führungen teilnehmen. Geschulte Guides führen rund zwei Stunden zu den 14 Spielorten und geben spannende Infos zu den Lichtkunstwerken und Künstlern. Am 30. September begleitet auch eine Gebärdendolmetscherin die Führung.

Alle Termine stehen auf visitessen.de/essenlightfestival. Zudem können Interessierte die Spielorte mit der kostenlosen App „Actionbound“ erkunden.

Bild oben: Die „Angels of Freedom“ sind nicht nur ein beliebtes Selfie-Motiv, sondern auch ein Zeichen für Frieden und Freiheit. Foto: EMG. Unten: Fantasievoll und verblüffend: die Installation „I caught a…“ an der Rottstraße / Ecke Kreuzeskirchstraße. Foto: Stephane Masson

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