A09 gelingt der Spagat zwischen Ernst und Spaß

Bevor beim Volleyball-Juxturnier der DJK Altendorf 09 überhaupt an irgendeinen Spaß zu denken war, setzte der Traditionsverein von der Bockmühle an Karnevalssamstag ein deutliches Zeichen gegen Rassismus, Hass und Gewalt. Alle Aktiven der acht teilnehmenden Teams stellen sich um ein Feld, fassten sich an den Händen und gedachten mit einer Schweigeminute der jüngsten Opfer von Hanau. Das Foto wird fester Bestandteil der A09-Homepage.

Als die ersten Ballwechsel über die Netze gingen, entwickelte sich langsam eine Heiterkeit, die schließlich in großem Spaß am sportlichen und närrischen Treiben mündete. Überraschend trug die Tennisabteilung den Gesamtsieg davon. Unterstützt wurde sie vom Ex-A09-Handballer Tobias Schetters, der auch beim Zweitligisten TuSEM spielte und jetzt in der dritten Liga bei den Dragons aus Halver/Schalksmühle antritt.

Mit 18:16 siegte "Tennis" im spannenden Finale gegen die dort nicht unbedingt erwarteten, farbenfrohen Handball-Eltern. Platz drei ging an die in historischen Badeanzügen auflaufenden Oldies der Handball-Dritten, Rang vier belegte Ausrichter und Vorjahressieger Jedermann II. Aber auch die anderen kreativ kostümierten Teams der Handball-Damen, ersten, zweiten und gemischten Handball-Mannschaft gaben getreu dem DJK-Motto "Sein Bestes geben" alles, was möglich war.

Der DJK-Bundesverband feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen und ist damit elf Jahre jünger als Altendorf 09, das in den folgenden Monaten mit weiteren Veranstaltungen seine "111 Jahre A09" begehen wird. Ein Verein, der während der Nazi-Herrschaft verboten war.