9. November: Gedenken an Pogromnacht 1938

0 27.10.2022

ESSEN. Die Stadt Essen, die ALTE SYNAGOGE Essen und die Jüdische Kultus-Gemeinde Essen laden am Mittwoch, 9. November, zur traditionellen Gedenkfeier für die zahlreichen Opfer der Reichspogromnacht 1938. In der Nacht vom 9. auf den 10. November setzten damals organisierte Schlägertrupps jüdische Geschäfte, Gotteshäuser und andere Einrichtungen in Brand. Tausende Jüdinnen und Juden wurden misshandelt, verhaftet oder getötet. Das Gedenken beginnt um 18:30 Uhr in den Hauptraum der Alten Synagoge, Edmund-Körner-Platz 1, 45127 Essen.

„Der 9. November ist in der jüdischen Erinnerungskultur der Gedenktag an den Untergang des deutschen Judentums. Damals wurden 30.000 Menschen verhaftet und 400 Personen ermordet oder in den Tod getrieben“, heißt es in der Einladung: „Das Gedenken an die Verwüstung und Zerstörung von über 1.400 Synagogen und Gebetssälen ist für uns jedes Jahr eine mahnende Verpflichtung.“

Die Gedenkfeier beginnt um 17:30 Uhr mit einem Ökumenischen Gottesdienst in der Altkatholischen Friedenskirche, Bernestrasse 1, 45127 Essen. Bei der um 18:30 Uhr anschließenden Gedenkfeier in der Alten Synagoge sprechen Oberbürgermeister Thomas Kufen und Schalwa Chemsuraschwili, Vorsitzender der Jüdischen Kultus-Gemeinde Essen. Der Rezitation aus Erinnerungen an die Pogromnacht in Essen folgt ein Vortrag von Dr. Uri R. Kaufmann. Der an der Hebräischen Universität Jerusalem ausgebildete Historiker leitet seit 2011 die Alte Synagoge Essen. Unter dem Titel „Die Bekämpfung von Antisemitismus als Auftrag an jede Generation” fragt er nach neuen Wegen in der Bekämpfung der Judenfeindschaft in Zeiten von Internet, Social Media, Zuwanderung und Vielfalt der Kulturen. Er und Rabbiner Shmuel Aronov sprechen abschließend das Gebet für die jüdischen Märtyrer „El male rachamim”.

Da die Anzahl der Plätze begrenzt ist, wird um telefonische Anmeldung bis zum 2. November 2022 unter der Rufnummer 0201 / 88-45218 gebeten.

Mehr unter www.alte-synagoge.essen.de.  Bild oben: Alte Synagoge Essen, Foto: (c) Peter Prengel, Stadt Essen

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