20 Jahre: Der Pott kocht fair

Fairer Stadtkaffee im Ruhrgebiet

0 22.10.2019

BORBECK. „Kaffee kann nicht nur schmecken und wach machen, er kann auch ein Stück Weltpolitik sein!“, erklärt der Ökumenische Weltladen an der Hülsmannstraße: „Fairer Handel zeigt, wie es geht. Seit zwei Jahrzehnten auch mit fairem „Pottkaffee“ wie dem Essener Kaffee, der soziales Engagement und ökologische Aspekte vereint.“ Bislang eine Erfolgsgeschichte: In 20 Jahren wurden nach den Angaben in den 30 beteiligten Städten inzwischen 215 Tonnen Kaffee in 850.000 Tüten an den Mann und die Frau gebracht. Vom „Essener Kaffee“ wurden seit April 2000 fast genau 24.000 Kilo verkauft, das sind 40,22 kg pro 1.000 Einwohner.

Zu kaufen gibt es den Kaffee der Kampagne „Der Pott kocht fair“ im ganzen Ruhrgebiet, er trägt den jeweiligen Städtenamen als Marke und kommt mit der 250g-Packung für 4,80 Euro in den Handel. Hergestellt wird er aus reinen Hochland-Arabica-Sorten, die von Kleinbauern in Kolumbien auf biologische Weise angebaut und von der Fair-Handels-Organisation El Puente nach Deutschland importiert sind. Für die Bohnen sorgt die Kaffee-Erzeugergemeinschaft Asociación Nuevo Futuro (ANF - Vereinigung Neue Zukunft), ein Zusammenschluss von 140 Familien in der südkolumbianischen Region Cauca. Sie bewirtschaftet alle Pflanzungen manuell, Kompost ersetzt die chemische Düngung und durch Beratung und Schulung der Kaffeebauern werden der biologische Anbau und die Vermarktung gefördert.

„Die Kampagne „Der Pott kocht fair“ verbindet seit 20 Jahren soziales Engagement und ökologische Aspekte: Kleinbauern sichern damit ihre wirtschaftliche Existenz – biologischer Anbau hilft die Umwelt zu erhalten“, so Siegrun Böke vom Weltladenteam. „Das Jubiläum ist sicher ein würdiger Anlass, diese Erfolgsstory zu feiern und gleichzeitig eine Aufforderung, mit unserem Engagement für den Fairen Handel in der Region weiterzumachen. Wir freuen uns mit allen Engagierten, die die Städtekaffees in all den Jahren auf den Weg gebracht haben.“

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