111 Jahre Borbecker Bürger- und Verkehrsverein (BBVV)

Heute Abend Jahreshauptversammlung

0 13.09.2021

BORBECK. 2021 kann der Borbecker Bürger- und Verkehrsverein e.V. (BBVV) auf stolze 111 Jahre seines Bestehens zurückblicken. Vorläufer des bürgerschaftlichen Engagements hatte es schon früh im Borbeck gegeben: Ein „Bürgerverein Borbeck“ wurde schon am 1. Mai 1889 ins Leben gerufen, doch der BBVV führt sein Gründungsdatum auf das Jahr 1910 zurück. Schon damals ging es in den turbulenten Jahren vor der Eingemeindung der damals größten preußischen Landgemeinde in die Stadt Essen „um die Wahrnehmung der Interessen der Eingesessenen Borbecks“, wie es hieß.

Die Initiatoren trafen sich zur ersten Versammlung im Lokal Vogelpoth an der Wilhelmstraße 51, an der Gabelung der heutigen Marktstraße und der Stolbergstraße gegenüber der heutigen Gaststätte Wienforth. Zum Vorsitzenden wählte sie Prof. Dr. Karl Pabst, der dem Kollegium des damaligen Progymnasiums Borbeck angehörte. Die Gründung stand im Zusammenhang mit der um diese Zeit aktuellen Eingemeindungskontroverse zwischen der Stadt Essen, der Bürgermeisterei Borbeck und der Firma Krupp sowie den Interessenkollisionen um Erwerb bzw. Verkauf von Grund und Boden im Bereich des Rhein-Herne-Kanals.

„Verkehr, Handel und Wohlfahrt fördern“

Auch nach der Neugründung des Vereins 1949 mit dem 1. Vorsitzenden Wilhelm Wimmer blieb der Verein dem „Zweck, Verkehr, Handel und Wohlfahrt im Stadtteil Essen-Borbeck zu fördern“ treu. Rechtsanwalt Hubert Kohlmann unterstrich als Vorsitzender zum 50-jährigen Jubiläum des Vereins: „Wir dürfen in unserem Bestreben nicht erlahmen, die Trabantenstadt Borbeck nachhaltig zu vertreten“ – ein Hinweis auf das nicht immer konfliktfreie Verhältnis zwischen dem ehemals selbständigen Borbeck und der Stadt.

Intensiv nahm sich der BBVV in den folgenden Jahrzehnten aller mit dem Strukturwandel verbundenen Herausforderungen in Borbeck an. Sie prägten die fast 20-jährige Amtszeit von Fritz Brüggemann, aber ebenso die Arbeit seiner Nachfolger. Manchmal unbequem, aber immer konstruktiv regte der BBVV seitdem zahllose Themen an – auch unter Dr. Jürgen Marsch (1985-1998), Thomas Isermann (1998-2006), Dr. Wolfgang Sykorra (2006-2008, Tobias Degener (2008-2012), Thomas Isermann (2012-2014) und seit 2014 unter Vorsitz von Susanne Asche.

Bürgerschaftlichen Einsatz stärken

Die Geschichte des Vereins von 1910-2021 ist wechselvoll, doch im bürgerschaftlichen Einsatz für Borbeck bis heute aktuell. „Das Mittelzentrum des bevölkerungsreichsten gewachsenen Bezirks in Essen zu erhalten und zu stärken, bleibt das Ziel des BBVV - jetzt und in Zukunft“, heißt es auf der frisch überholten Homepage, die der Verein bei der Jahreshauptversammlung heute Abend, Montag, 13. September, vorstellt. „Ob mit Veranstaltungen und Begegnungen, die Menschen zusammenbringen, in der Pflege des Ortsbilds und der heimatlichen Geschichte oder in der Vertretung von Bürgeranliegen: Immer geht es darum, den Gemeinsinn und Zusammenhalt in Borbeck zu stärken und die Vielfalt und Qualität des sozialen und kulturellen Lebens in Borbeck zu fördern“, so der BBVV.

Die Jahreshauptversammlung beginnt um 19:00 Uhr im großen Veranstaltungsraum des „Flotte-Socken-Hauses“, Kuhlmannsfeld 1, 45355 Essen. Neben den Formalien stehen der Geschäftsbericht der 1. Vorsitzenden Susanne Asche, die Entlastung des gesamten Vorstands und die Vorschau auf das Geschäftsjahr 2021/2022 auf dem Programm. Wie üblich ist im Anschluss an den offiziellen Teil der Versammlung ein weiterer inhaltlicher Beitrag geplant: Es gilt die neue Homepage www.bbvv.de zu präsentieren, zudem wirft Franz Josef Gründges einen Blick auf 111 Jahre Borbecker Bürger- und Verkehrsverein.

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