Sie haben Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie uns an:
Sie möchten Ihren Beitrag veröffentlichen lassen? Dann nutzen Sie unser
Sie möchten das ehrenamtlich arbeitende Nachrichtenportal borbeck.de unterstützen?
Mit einer Spende für mehr Inhalt und das interaktive leserfreundliche Layout helfen Sie uns sehr, aktuell und zuverlässig zu berichten, Tag für Tag! Auf Wunsch ist eine Spendenquittung möglich.
0 20.03.2025
Rot-Weiss Essen schrammte nur knapp an einem Sieg gegen den Spitzenreiter der 3. Liga vorbei. Das Team von RWE-Trainer Uwe Koschinat trennte sich im Rahmen des 29. Spieltages 1:1 (0:0) von Dynamo Dresden. Exakt dasselbe Ergebnis gab es auch während des Winter-Trainingslagers in der Türkei bei einem 120-Minuten-Test zwischen beiden Klubs. Unter der Regie von Uwe Koschinat ist RWE damit zu Hause weiter ungeschlagen.
Vor 19.300 Zuschauern im ausverkauften Stadion an der Hafenstraße brachte der früherte Dresdner Ahmet Arslan (50.) die Hausherren mit seinem neunten Saisontreffer kurz nach der Pause in Führung. Der gebürtige Essener Lukas Boeder (65.) glich für die Gäste aus. In einer äußerst unterhaltsamen Partie hatte RWE die besseren Chancen, geriet phasenweise aber auch unter Druck und musste unter anderem 13 Eckbälle verteidigen.
„Wir haben erneut ein starkes Spiel abgeliefert, das Ergebnis ist insgesamt leistungsgerecht“, sagte RWE-Trainer Koschinat im Interview bei MagentaSport: „Es war schade, dass wir nach unserer Führung nicht das zweite Tor nachgelegt haben. Viele Statistiken sprachen aber auch gegen uns, so dass das Remis nicht unverdient ist.“
Im Vergleich zur 0:1-Niederlage am Mittwochabend beim FC Viktoria Köln nahm Uwe Koschinat vier Veränderungen vor. Im Mittelfeld kehrte Tom Moustier nach abgesessener Gelbsperre in die Startelf zurück (für Jimmy Kaparos). Auf der linken Außenbahn bekam Lucas Brumme wieder den Vorzug vor Matti Wagner, in der Offensive lief wieder Ramien Safi für Kaito Mizuta auf. Außerdem ersetzte Mustafa Kourouma in der Innenverteidigung den gesperrten Tobias Kraulich (Gelb-Rote Karte). Für Kourouma war es der erste Einsatz seit Uwe Koschinats Debüt im Dezember beim VfL Osnabrück (0:2).
Vor Torhüter Jakob Golz verteidigte damit in der Abwehr wieder eine Dreierkette mit – von rechts nach links – José-Enrique Rios Alonso, Michael Schultz und Mustafa Kourouma. Auf den Außenbahnen kamen Julian Eitschberger (rechts) und Lucas Brumme (links) zum Zug. Im zentralen Mittelfeld übernahm Klaus Gjasula den defensiven Part neben dem etwas offensiveren Tom Moustier. Ahmet Arslan und Ramien Safi unterstützten in der Offensive Mittelstürmer Dominik Martinovic.
Verletzungsbedingt fehlten weiterhin die Rekonvaleszenten Ekin Celebi (Muskelsehnenverletzung), Nils Kaiser (Knie-Operation), Manuel Wintzheimer (Aufbautraining nach Anriss des Syndesmosebandes) und Youngster Gianluca Swajkowski (Außenbandriss im Sprunggelenk). Erstmals nach seinem Muskelfaserriss, den er während der Wintervorbereitung erlitten hatte, gehörte Mittelfeld-Routinier Thomas Eisfeld wieder zum Aufgebot. Bei den Gästen nahm der frühere RWE-Kapitän Vinko Sapina zunächst ebenfalls auf der Bank Platz.
Die Rot-Weissen starteten sehr engagiert in die Begegnung und verzeichneten durch Julian Eitschberger auch den ersten gefährlichen Abschluss, der jedoch recht deutlich am Tor vorbeiging. Immer wieder gelang es, den Spielaufbau der Dresdner zu stören. So setzte erneut Eitschberger nach einem hohen Ballgewinn Dominik Martinovic ein, dessen gefährliche Hereingabe Ahmet Arslan jedoch knapp verpasste.
Dynamo Dresden hatte zwar etwas mehr Ballbesitz, tauchte zunächst aber nur selten gefährlich vor dem Kasten von Jakob Golz auf. Dennoch waren die Gäste nach einer Viertelstunde nah dran an der Führung, als Robin Meißner aus fast 25 Metern abzog und den Außenpfosten des Essener Tores traf. Nur wenig später war es erneut Meißner, der sich gegen Mustafa Kourouma durchsetzte, aber mit einem Schrägschuss an Jakob Golz scheiterte. Auf der Gegenseite setzte Lucas Brumme einen Freistoß zu hoch an.
Zwischen der 25. und 40. Minuten mussten die Rot-Weissen eine Drangphase der Gäste überstehen. Vor allem der Aktivposten Robin Meißner sorgte immer wieder für Gefahr, wurde aber von Mustafa Kourouma auch mehrfach wirkungsvoll am Abschluss gehindert.
Kurz vor der Pause verpasste dann aber das Koschinat-Team gleich mehrfach den Führungstreffer. Zunächst köpfte Mustafa Kourouma nach einer Hereingabe von Tom Moustier über Dynamo-Torhüter Tim Schreiber hinweg, doch Andi Hoti klärte noch vor der Torlinie per Kopf. Noch näher waren Julian Eitschberger und Ahmet Arslan in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs dran. Beide scheiterten jedoch an Tim Schreiber, der seine Mannschaft mit zwei Glanzparaden gegen Eitschbergers Flachschuss und Arslans Kopfball vor einem Rückstand bewahrte.
Kurz nach der Halbzeit war es jedoch soweit. Ahmet Arslan und Dominik Martinovic kombinierten sich bei einem schnellen Angriff sehenswert durch die Dresdner Hintermannschaft. Dominik Martinovic legte schließlich für Ahmet Arslan auf, der den Ball an der Strafraumgrenze elegant annahm und die Kugel dann mit rechts genau zum 1:0 (49.) ins lange Eck beförderte. Diesmal war Tim Schreiber chancenlos.
Nur wenig später hatte RWE die große Chance, auf 2:0 zu erhöhen. Weil sich Dresdens Torhüter beim Abstoß versehentlich selbst angeschossen hatte, gab es indirekten Freistoß am Fünfmeterraum. Dominik Martinovic legte jedoch etwas unglücklich für Ahmet Arslan auf, der an der vielbeinigen Dresdner Abwehr nicht vorbeikam. Der folgende Nachschuss von Tom Moustier wurde geblockt, der zweite Versuch von Mustafa Kourouma ging über das Tor. In dieser Phase waren die Rot-Weissen dem zweiten Tor wesentlich näher als Dynamo dem Ausgleich.
Nach einem Eckball egalisierten die Dresdner, bei denen inzwischen auch Vinko Sapina ins Spiel gekommen war, aber doch das Ergebnis. Der ebenfalls eingewechselte Dominik Kother eroberte mit einem robusten Körpereinsatz gegen Mustafa Kourouma den Ball und legte für Lukas Boeder auf, der im Nachsetzen sein erstes Saisontor zum glücklichen 1:1 (66.) aus Sicht des Spitzenreiters erzielte.
Während bei RWE kurz vor dem Gegentreffer Torben Müsel und Kaito Mizuta für Dominik Martinovic und Ramien Safi gekommen waren, schöpfte Dynamo-Trainer Thomas Stamm sein Wechselkontingent bereits bis zur 77. Minute komplett aus. In der Schlussphase brachte Uwe Koschinat noch Kelsey Owusu und Matti Wagner für Ahmet Arslan und Lucas Brumme. Am Ergebnis änderte sich nichts mehr, weil die Essener Abwehr bei zahlreichen Dresdner Standardsituationen aufmerksam verteidigte und RWE selbst einige vielversprechende Kontersituationen nicht ausspielen konnte.
Nach dem RWE-Heimspiel gegen Dynamo Dresden geht es in der 3. Liga in die einzige Länderspielpause der zweiten Halbserie. Für RWE gibt es allerdings keine Pause, denn schon am Samstag, 22. März, ab 14 Uhr steht das Halbfinale im Niederrheinpokal beim benachbarten West-Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen im Stadion Niederrhein auf dem Programm. Es ist die Neuauflage der letzten beiden Endspiele (2:0 und 3:0 für RWE).
Mit einem Sieg will das Team von Trainer Uwe Koschinat erneut in das Endspiel einziehen und damit die Chance auf die Teilnahme an der DFB-Pokal-Hauptrunde wahren. Im zweiten Halbfinale stehen sich am gleichen Tag ab 15.30 Uhr der Regionalliga West-Spitzenreiter MSV Duisburg und der abstiegsbedrohte Oberligist SC Union Nettetal gegenüber. Das Finale ist für Samstag, 24. Mai, geplant.
In der Liga eröffnet Rot-Weiss Essen dann am Freitag, 28. März, ab 19 Uhr mit dem NRW-Duell beim SC Verl den 30. Spieltag. Das folgende Heimspiel gegen den FC Hansa Rostock wird am Sonntag, 6. April, ab 19.30 Uhr an der Hafenstraße ausgetragen.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben