Vinckestraße

Die Vinckestraße in Borbeck-Mitte, die bis zur Eingemeindung 1915 Friedrichstraße hieß, wurde im Juli 1915 nach dem preußischen Reformer und Oberpräsidenten der neu gebildeten Provinz Westfalen Freiherrn von Vincke (1774-1844) benannt, der u.a. die Lippe bis Hamm schiffbar machte und den Rhein-Ruhr-Hafen Ruhrort errichtete.

In der Vinckestraße stand die 1884/85 erbaute Villa von Bürgermeister Rudolf Heinrich (Amtszeit 1881-1907). Hier residierte auch sein Nachfolger Ferdinand Baasel, der nach der Eingemeindung Beigeordneter der Stadt Essen war. Seit Ende der 1920er-Jahre war die Villa an den Zahnarzt Eduard Thalmann vermietet. Im Wintergarten war zeitweilig (1941) die Stadtbücherei untergebracht.

Thalmanns ältester Sohn Günter richtete in dem Bau eines der ersten Sauna-Bäder in Essen ein. 1959 wurde das Gebäude für den Bau des Borbecker Hallenbades (eröffnet 1962) abgerissen. In der Vinckestraße befanden sich die Büroräume der Borbecker Nachrichten, nach dem Umzug waren sie bis zuletzt an der Ecke Vinckestraße und Marktstraße. (FJG)

Unten: Postkarte von der Friedrichstraße und späteren Vinckestraße von 1909, links das Bürgermeisteramt

  

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