Storb, Rainer

Rainer F. Storb wurde am 26. Juni 1935 als Sohn von Werner und Helene Storb geboren. Nach seiner Reifeprüfung am Gymnasium Essen-Borbeck studierte der aus einer Borbecker Ärztefamilie stammende Rainer Storb (der Großvater war Chefarzt am Philippusstift, der Vater hatte eine Arztpraxis) von 1955 bis 1960 Medizin in München und Freiburg. Dort promovierte er 1960 mit der Arbeit „Über den Formwandel der kleinen Lungenarterien des Menschen nach der Geburt“ zum Dr. med.

Nach zwei Jahren als Assistenzarzt in München und Essen-Borbeck (Chirurgie des Philippusstiftes, Gynäkologie des Bethesda-Krankenhauses) ging er 1962 als Stipendiat nach Paris. Ein Stipendium der Fulbright-Stiftung führte ihn 1965 nach Seattle zu Robert Ebstein und dem späteren Nobelpreisträger E. Donnall Thomas. 1970 bekam Rainer Storm eine Assistenz-Professor an der „University of Washington School Medicine“, 1973 wurde er „Associate Professor“. 1975 gehörte er zu den Gründern des Fred Hutchinson Cancer Research Center in Seattle. 1977 erhielt er hier eine ordentliche Professur für Onkologie und entwickelte sich zu einem „weltweit führenden Spezialisten auf dem Gebiet der Knochenmark- und Stammzellentransplantation.“ (Sykorra 68).

In seinen Forschungen geht es darum, die bei der Knochenmarktransplantation auftretende sogenannte „graft-versus-host-Reaktion“ für das Therapieverfahren bei Blutkrebs und Anämie zu nutzen. Für seine Arbeiten wurde Rainer Storb mehrfach ausgezeichnet: Dr. Josef Steiner Krebsforschungspreis (1987) Carus-Preis der Leopoldina (1989), Meyenburg-Preis für Transfusionsmedizin(1990), Henry M. Stratton Medal (1997), E. Donall Thomas Prize der American Society of Hemotology (2005), Mechtild-Harf-Preis der Knochenmarkspender-Stiftung (2010), Fellow der American Association fort he Advancement of Science (2014).

Rainer Storb war immer wieder in Borbeck zu Gast, besuchte seine Mutter bis zu ihrem Tod im Jahre 1997, und war im gleichen Jahr Gastredner bei der Borbecker Maienmahlzeit des Borbecker Bürger- und Verkehrsvereins. (FJG)

Quellen: https://de.wikidepdia.org.wiki/Rainer_Stor - aufgerufen am 09.12.2020. – Wolfgang Sykorra: Von der Penne in die Welt Borbecker Porträts, hrsg. von Lothar Böning, Essen 2013.        

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